Mit neuen Betreibern

Cave 54 in Heidelberg wieder auf Erfolgskurs (plus Fotogalerie)

Das Cave 54 hat sich zum Live-Club mit großer Bandbreite gemausert - Donnerstags ist Raum für Experimentelles

30.05.2017 UPDATE: 31.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

Kris Bauer aus Karlsruhe ist mit seinem "Electro Acoustic Orchestra" schon Stammgast im Cave 54 in der Altstadt. Dort treten seit Februar mehrmals die Woche Bands auf. Foto: Alex

Von Steffen Blatt

Heidelberg. In der Altstadt gibt es einen neuen Platz für Live-Musik: Seit Februar treten im Cave 54 in der Krämergasse regelmäßig an mehreren Tagen der Woche Bands auf. Und die beiden neuen Betreiber des traditionsreichen Clubs sind bisher zufrieden mit dem Zuspruch.

Schon als die RNZ im Januar Werner Lorenz und Rico Riedmüller besuchte, kündigten sie eine Änderung im Konzept an. Sie wollten weg vom Image der Spätkneipe, in die die Leute erst einlaufen, wenn sonst in der Altstadt alles geschlossen hat. Seit Februar gibt es nun Live-Musik, neue Veranstaltungen - und frühere Öffnungszeiten. "Viele Acts laufen gut, vor allem aus der Umgebung", sagt Riedmüller. Bei "BC & Friends", dem zweiten Cover-Projekt von "Dirty Deeds"-Sänger BC Pföhler, sei am meisten los gewesen.

Doch die beiden laden nicht nur Bands ein, die bekannte Titel nachspielen, sondern vor allem Künstler, die eigene Stücke präsentieren. Dabei achten Riedmüller und Lorenz auf Abwechslung: Singer/Songwriter, Blues, Indie-Rock und zum ersten Mal eine Punk-Band standen im Mai auf dem Programm. Dazu ein Stand-up-Comedy-Abend und Electro-Beats vom DJ-Pult. Geblieben von früher ist die legendäre Jazz-Jamsession jeden Dienstag.

"Die Abwechslung gefällt mir. Die Leute haben Lust auf die Musik, die wir anbieten", sagt Riedmüller. Beim Buchen der Bands kommt dem Betreiber-Duo offenbar auch der Ruf des Cave zugute, das 1954 als Jazz-Club von Studenten gegründet wurde. Täglich gehen mehrere E-Mails mit Anfragen ein, zum Teil auch von Agenturen. "Viele kennen den Namen und spielen auch für weniger Gage", berichtet Lorenz. Ob eine Veranstaltung gut ankommt, hängt auch vom Tag ab, weiß Riedmüller. "Electro etwa funktioniert am Samstag nicht, dafür donnerstags umso besser. Da machen wir gerne experimentelle Sachen."

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So auch an diesem Donnerstag Anfang Mai, als die RNZ zu Gast ist. Auf der kleinen Bühne im Keller spielt der Karlsruher Kris Bauer mit seinem "Electro Acoustic Orchestra". Was der Besucher als erstes feststellt: Vor der Bühne ist mehr Platz, denn Riedmüller und Lorenz haben die "Sitzfelsen" rausgeworfen. Wie immer ist es eng, mit 70 Besuchern ist der Laden voll. Die Stimmung ist familiär, kurz vor seinem Auftritt steht Bauer noch an der Bar. Sein Konzert beginnt mit Singer-/Songwriter-Stücken auf zwei Gitarren. Später folgen Rock-Nummern mit zwei hervorragenden Sängerinnen, von denen eine klingt wie Amy Winehouse und die andere wie ein Opern-Profi. Dann plötzlich folgen Stücke, die Get Well Soon mit Sergio Leone beim Unplugged-Jammen hätten schreiben können - und nach der Pause ist Drum ’n’ Bass angesagt. Ein Konzert wie eine Wundertüte. Donnerstag ist eben Experimentier-Tag im Cave.

Info: Kris Bauer spielt am Donnerstag, 1. Juni, wieder im Cave 54 in der Krämergasse 2. Beginn ist um 21 Uhr. Auf www.rnz.de gibt es eine Bilderserie vom Mai-Auftritt im Cave. Infos unter www.facebook.com/cave54heidelberg.

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