Wer schon jetzt Claudia Felden unterstützt
So beurteilen die Leimener Parteien die OB-Kandidatur der FDP-Politikerin.

Leimen. (cm) Es war ein Paukenschlag: Claudia Felden (FDP) will Oberbürgermeisterin werden. Diese Nachricht verbreitete sich am Wochenende wie ein Lauffeuer in Leimen und bildete den Auftakt zum Wahlkampf um das höchste Amt der Stadt. Bekanntlich tritt Amtsinhaber Hans D. Reinwald (CDU) am 24. März nicht mehr an. Wie reagieren nun die Parteien und politischen Gruppierungen der Großen Kreisstadt? Unterstützen sie die Kandidatur der 62-jährigen Beigeordneten oder stellen sie eigene Kandidaten auf?
> CDU: "Zunächst habe ich die Mitteilung von Frau Felden zur Kenntnis genommen", erklärt der Fraktionschef und Vize-Parteivorsitzende Richard Bader. "Ob Partei und Fraktion ihre Kandidatur unterstützen, diese Frage kann heute nicht beantwortet werden." Auch nicht, ob die CDU eine eigene Kandidatin oder einen eigenen Kandidaten aufzustellen plant. "Wir werden zeitnah in der Fraktion und in der CDU-Mitgliederversammlung diese Angelegenheit besprechen", so Bader.
> Grün-Alternative Liste (GALL): Am heutigen Dienstag werde man über Feldens Kandidatur sprechen, erklärt Ralf Frühwirt. Der GALL-Chef spricht von einem "Stimmungstest". Über eine Unterstützung werde "basisdemokratisch" entschieden. Grundsätzlich könne er nach bisherigen Stimmen sagen, dass eine Amtszeit von Claudia Felden "in Anbetracht ihrer Vorgänger auf jeden Fall eine Verbesserung wäre", so Frühwirt. "Wir gehen davon aus, dass Leimen mit größerer finanzpolitischer Vernunft regiert würde, und das Verhältnis zwischen Rathaus auf der einen Seite und aktiven Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Gemeinderat auf der anderen Seite sicher besser würde." Solange Reinwald im Rennen war, habe man Kandidaten gesucht. "Denn wir wollten ihn nicht ohne Gegenkandidatur in eine zweite Amtszeit gehen lassen", so Frühwirt. "Jetzt ist die Situation eine andere und wir müssen eine neue Bewertung vornehmen."
> SPD: "Wir freuen uns, dass sich eine Kandidatin aufstellt, der unsere Stadt nachweislich am Herzen liegt und die sich in unserer Stadt und Verwaltung bestens auskennt", erklärt Lisa-Marie Werner für Partei und Fraktion. "Sie kann vor allem die genaue Kenntnis der aktuellen Situation für sich ins Felde führen, wodurch eine längere Einarbeitungszeit entfallen würde." Ob die SPD die Kandidatur unterstützt oder einen eigenen Kandidaten aufstellt, sei noch unklar. "Unsere innerparteiliche Meinungsbildung ist von der Beteiligung aller Mitglieder geprägt", so Werner.
> FDP: Ortsverband und Gemeinderatsfraktion unterstützen Feldens Kandidatur ausdrücklich, betonen der Ortsvorsitzende Alexander Hahn und Fraktionschef Klaus Feuchter. "Seit über zehn Jahren leistet sie in allen von ihr verantworteten Dezernaten hervorragende Arbeit", erklären sie. "Auch ihre Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat ist allseits als sachlich, zielorientiert und überparteilich geschätzt." Als überzeugte Leimenerin setze sich Felden mit Herz und ganzer Kraft für die Stadt ein. Und für Bürger sei sie eine unbürokratische, zuverlässige Ansprechpartnerin – auch außerhalb von Sprechzeiten und Dienstzimmer. "Sie ist überaus kompetent und leistet ein enormes Arbeitspensum. Für Leimen, St. Ilgen und Gauangelloch kann es keine bessere Wahl geben." Die Stadt befinde sich in einer außerordentlich schwierigen Situation, die sofortiges Handeln erfordere. "Als Bürgermeisterin ist sie in alle Projekte und Abläufe innerhalb der Verwaltung bestens integriert und bietet daher die Gewähr einer nahtlosen Übernahme der Geschäfte ohne Reibungsverluste", so Hahn und Feuchter.
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> Freie Wähler: Die Kandidatur von Claudia Felden beurteile man als sehr positiv, erklärt Fraktionschef Rudolf Woesch. "Sie hat sowohl vormals als Gemeinderätin als auch jetzt als Bürgermeisterin sehr gute Arbeit für unsere Stadt geleistet", betont er und kündigt an: "Wir werden die Kandidatur soweit es uns möglich ist unterstützen."




