Leimener "geschockt und erstaunt" von Reinwalds Rückzug
Die RNZ hat sich am Mittwochvormittag im Stadtzentrum umgehört.

Leimen. (agdo) OB Hans D. Reinwald (CDU) stellt sich im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl. Diese Nachricht verbreitete sich in der Großen Kreisstadt wie ein Lauffeuer. Was sagen die Leimenerinnen und Leimener dazu? Die RNZ hat sich am Mittwochvormittag im Stadtzentrum umgehört.

> Annemarie Jühnke (87), Leimen: Ich habe das erst erfahren und bin irgendwie geschockt sowie erstaunt, dass OB Reinwald nicht mehr antritt. Das muss ich erst einmal verdauen.

> Gerhard Strempel (77), Leimen: Es muss einiges besser werden, die Umsetzungen dauern zu lange. So wird zum Beispiel nicht rechtzeitig über Straßensperrungen informiert. Wenigstens wurde die Rathausstraße zur Einbahnstraße. Ich finde frischen Wind durch einen neuen Oberbürgermeister gut.

> Georg Haberzettel (66), Leimen: Es läuft einiges nicht gut, zufrieden bin ich nicht. Ein enorm wichtiges Thema ist die Sicherheit der Bürger – vor allem der Frauen in den Abendstunden. Meine Frau macht in Leimen keine Besorgungen mehr, da man Angst um das Wohlergehen und die Sicherheit haben muss. Hier muss dringend mehr durchgegriffen werden, das hätte ich mir gewünscht und wünsche ich mir. Versäumt wurde, mehr auf die Bürger zu hören, die hier schon lange leben.

> Karl-Heinz Hör, Leimen: Wenn man sich nicht mehr auf die Kerwe im Ort traut, sagt das doch schon alles über die Zufriedenheit und Sicherheit in der Stadt aus. Seit drei oder vier Jahren hat sich die Situation um die Sicherheit zugespitzt, es gab zum Beispiel Einbrüche beim Leimener Angelsportverein oder bei den St. Ilgener Kleintierzüchtern. Hier besteht dringend Handlungsbedarf. Warum wurde das in den vergangenen Jahren versäumt?
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> Mecide Zetrec (71), Leimen: Dass OB Reinwald nicht mehr antritt, finde ich schade. Er hat vieles in Leimen bewirkt und die Stadt nach vorne gebracht. Ich war zufrieden mit ihm.

> Rudi Sailer (77), Sandhausen: Es ist eine Katastrophe, dass OB Reinwald nicht mehr zur Wahl antritt. Er hat vieles in Leimen angestoßen und umgesetzt. Sehr unterstützt hat er immer die Städtepartnerschaft von St. Ilgen und Tigy in Frankreich. Ich würde mir wünschen, dass die jetzige Bürgermeisterin Claudia Felden für das Amt kandidiert.

> Rabia Igrouta (39), Leimen: Ich wohne erst seit einem Monat in Leimen. Mir ist die prekäre Parktplatzsituation für Anwohner rund um den Marktplatz aufgefallen, hier wohne ich nämlich. Etwa am Wochenende findet man als Anwohner nur schwerlich einen Parkplatz, weil alles von Besuchern zugeparkt ist, es ist auch noch kostenfrei. Verbesserungsvorschlag: Nur Anwohner dürfen hier parken.
> Georg Schlauch (69), Leimen: Naja, der OB entscheidet ja nicht alleine, die Themen müssen erst einmal durch den Gemeinderat. Daher kann ich nicht so viel dazu sagen.