TSG Hoffenheim

Welche TSG gibt’s in Freiburg zu sehen?

Neben einigen Dauerverletzten fehlen Hoeneß auch weiter Sebastian Rudy, Kevin Akpoguma, Mijat Gacinovic und Kevin Akpoguma.

23.04.2021 UPDATE: 23.04.2021 12:09 Uhr 2 Minuten, 39 Sekunden
Will sich auch in Freiburg von seinen Kollegen – hier von Ryan Sessegnon (links) und Ihlas Bebou (rechts) gegen Gladbach – feiern lassen: Hoffenheims Toptorjäger Andrej Kramaric. F: APF

Von Nikolas Beck

Zuzenhausen. Am späten Mittwochabend ging Sebastian Hoeneß mit einem Lächeln ins Bett. Schließlich hatten seine Schützlinge der TSG Hoffenheim nach zuvor fünf sieglosen Spielen endlich mal wieder gewonnen. Und beim 3:2 Comeback-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach auch spielerisch rundum überzeugen können. "Wie so oft nach einer Partie, egal ob Sieg oder Niederlage, dauert es immer ein bisschen, bis man in den Schlaf findet", berichtete Hoeneß am Freitag während der virtuellen Medienrunde. Diesmal lag’s vermutlich auch daran, dass ihn seine Mannschaft mit dem Erfolg zwar glücklich gemacht hat. Aber nach wie vor mächtig Kopfzerbrechen bereitet. Zwei Gesichter zeigt die TSG unter dem 38-jährigen Fußballlehrer. Gegen Gladbach war es mal wieder das hübschere. Mit diesem irren 3:2, bei dem man entgegen des Spielverlaufs zur Pause 0:2 zurücklag, und am Ende dennoch völlig zu Recht jubeln durfte, war nach den lahmen 0:0-Langweilern in der Vorwoche gegen Leverkusen und Leipzig jedenfalls nicht zu rechnen.

Hatte man in diesen beiden Spielen das Tore schießen – streng genommen sogar schon den Versuch – komplett eingestellt, feuerten Doppeltorschütze Andrej Kramaric und Co. gegen die "Fohlen" plötzlich aus allen Rohren. Wie bei der Ketchup-Flasche, bei der erst gar nichts kommt – und dann plötzlich alles auf einmal. Die 19 Torschüsse vom Mittwoch waren jedenfalls Saisonbestwert der TSG.

Seit Donnerstagmorgen, an dem Hoeneß trotz der kurzen Nacht "energetisch aufgewacht" sei, tüftelt der Münchner nun daran, wie sich seine Elf auch an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) wieder von ihrer angriffslustigeren Seite zeigen kann. Dann geht es in den Breisgau zum SC Freiburg.

"Es ist manchmal nicht so ganz nachzuvollziehen", grübelte Hoeneß vor allem über die öffentliche Wahrnehmung. "Vor Mittwoch waren die Stimmen sehr laut, dass wir keine Chancen kreiert haben, davor dass wir defensiv immer wieder Schwierigkeiten haben – und jetzt haben wir drei Tore gegen eine wiedererstarkte Gladbacher Mannschaft gemacht." Damit hat er "Hoffes" Auf und Ab der vergangenen Wochen treffend wiedergegeben. Hoeneß aber findet: "Wir müssen jetzt mal aufhören, immer die Ausschläge nach oben und nach unten zu suchen." Und er glaubt: "Wir sind auf einem guten Weg."

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Auf der Zielgeraden der Saison, in der man mit jetzt 35 Punkten und Rang elf wohl nicht mehr in große Probleme geraten wird, soll nun also noch einmal eine Serie gestartet werden. Da trifft es sich gut, dass mit Kramaric und Pavel Kaderabek, der gegen Gladbach zwei Tore vorbereitet hatte, zwei Hoffenheimer Unterschiedsspieler nach Corona-Quarantäne und zahlreichen Verletzungen offenbar ihre Form wiedergefunden haben. Sportlich sind beide über jeden Zweifel erhaben. Aber auch als Persönlichkeiten seien sie für die TSG unverzichtbar, betonte Hoeneß.

Freiburg ist für Kramaric so etwas wie ein Lieblingsgegner. Sechs Tore in bislang sieben Duellen gelangen dem kroatischen Vizeweltmeister. Nur gegen Dortmund und Hertha sind es mehr (sieben). Der 29-Jährige, der in der kommenden Saison in sein letztes Vertragsjahr bei der TSG gehen würde, jagt im Schwarzwald-Stadion also gleich zwei persönliche Bestmarken. Aktuell steht er bei 16 Toren. Mehr als 17 (2018/19) waren es für den Toptorjäger nie.

Auch Andrej Kramaric wird also ein gesteigertes Interesse daran haben, dass seine Kollegen abermals Lust auf Offensive verspüren. Und Sebastian Hoeneß Samstagabend eine angenehme Nachtruhe haben wird.

Update: Freitag, 23. April 2021, 19.50 Uhr


Zuzenhausen. (dpa) Durch die Spielverschiebungen wegen der Corona-Quarantäne von Hertha BSC sieht Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß auch indirekte Folgen für die Konkurrenz. "Das verändert schon etwas, insbesondere für die Hertha, aber auch für andere Clubs", sagte der 38-Jährige bei einer Online-Pressekonferenz am Freitag. So tritt die TSG am Samstag um 15.30 Uhr (zu sehen auf Sky) in der Fußball-Bundesliga beim SC Freiburg an, der unter der Woche kein Spiel hatte.

Die Freiburger hätten ursprünglich in Berlin antreten müssen und seien nach der Absage jetzt "frisch", so Hoeneß. Sein eigenes Team hat ein kräftezehrendes 3:2 gegen Borussia Mönchengladbach vom Mittwochabend in den Beinen. Zudem müssen die Kraichgauer im badischen Duell ebenfalls um 15.30 Uhr (auch auf Sky zu sehen) auf zehn Spieler verzichten.

Neben einigen Dauerverletzten fehlen Hoeneß auch weiter Sebastian Rudy, Kevin Akpoguma, Mijat Gacinovic und Kevin Akpoguma. Wieder im Mannschaftstraining zurück ist Abwehrspieler Kevin Vogt. "Da gibt es noch ein kleines Fragezeichen", sagte Hoeneß. Dafür fällt möglicherweise Diadie Samassèkou im defensiven Mittelfeld wegen einer Fußverletzung aus.

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