1899 Hoffenheim gegen Braga

Nagelsmann und sein Team müssen gewinnen

Nagelsmann-Elf kämpft am heutigen Donnerstag in Braga um das Weiterkommen in der Europa League - Sandro Wagner fällt aus

22.11.2017 UPDATE: 23.11.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden
Siegessicher: 1899-Trainer Julian Nagelsmann. Foto: dpa

Von Achim Wittich

Braga. Im außergewöhnlichen Stadion vom Sporting Club Braga, dieser Arena, das an zwei Seiten von Felsen umrahmt wird und in der 2004 Spiele der Europameisterschaft ausgetragen wurden, will die TSG 1899 Hoffenheim am heutigen Donnerstagabend (21.05 Uhr/live auf Sport1) im derzeit genauso milden wie windigen Portugal dafür sorgen, dass ihre Premiere in der Europa League nicht schon nach der Gruppenphase beendet ist. Ein Sieg muss dafür her, allen Rechenspielen zum Trotz.

Das Hinspiel hatten die Profis von Julian Nagelsmann, die am Mittwochabend in der nur mit zwei steilen Tribünen versehenen Arena ihr Mannschaftstraining absolvierten, mit 1:2 verloren. Völlig unnötig, da sich "Hoffe" seinerzeit eine gute Gelegenheit nach der anderen herausarbeitete - und trotzdem nur einen Treffer durch Sandro Wagner zu Stande brachte.

Der wechselwillige Torjäger, den es in der Winterpause zurück zum FC Bayern ziehen wird, wird diesmal nicht mithelfen können, dem Tabellenvierten der Primeira Liga möglichst viele Bälle ins Tor zu setzen. Wagner hat eine Magen-Darmverstimmung und ist erst gar nicht mit in die 160.000- Einwohner-Metropole unweit von Porto gereist.

Dafür sind immerhin 800 Hoffenheimer Fans - eine größere Gruppe davon machte sich am frühen Mittwochmorgen vom Flughafen Frankfurt-Hahn guten Mutes auf den Weg - mit dabei. Weit oben über Braga besuchte der ein oder andere TSG-Anhänger am Nachmittag die berühmte Wallfahrtskirche "Bom Jesus". Ein Kerzlein für den Lieblingsverein anzuzünden, kann schließlich nie schaden.

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Bei der Pressekonferenz zeigte sich Nagelsmann äußerst optimistisch. "Wir werden die richtigen Antworten finden und den Platz als Sieger verlassen können", teilte er den Pressevertretern mit und verwies auf ein "richtig gutes Bauchgefühl". Das sei nicht immer so, diesmal aber schon. Nagelsmann erwartet genauso wie im Hinspiel einen Gegner, "der eher eine tiefe Position einnehmen wird". Will heißen: Die Portugiesen, denen schon ein Unentschieden ausreicht, um die TSG hinter sich zu lassen, werden mit Sicherheit auch auf eigenem Hoheitsgebiet kein Offensivspektakel veranstalten. Kein Problem für Nagelsmann: "Ein Tor werden wir auf jeden Fall machen und müssen dann halt zusehen, hinten keins zu bekommen."

Ob seine Schäflein die grenzenlose Zuversicht ihres Chefs während der 90 Minuten auf dem Feld umsetzen können?

Dafür, dass TSG-Torhüter Oliver Baumann nicht ein einziges Mal hinter sich greifen muss, soll Havard Nordtveit sorgen. Er wird nach Verletzungsproblemen voraussichtlich von Beginn auflaufen. Der Innenverteidiger fühlt sich fit: "Ich bin immer positiv, arbeite immer hart", sagte Nordtveit - um clever genug zu sein, Vorsicht walten zu lassen: "Wer spielt, wissen wir morgen." Norwegens Nationalspieler ließ sich kein bisschen aus der Reserve locken, hielt den Ball ganz flach.

Den Ausfall von Sandro Wagner nimmt sein Coach übrigens einigermaßen gelassen. "Wir sind daran gewöhnt, das hatten wir öfters in letzter Zeit", verkündete der 1899-Trainer und hat zu seinem Glück wieder eine weitere Option in der Hinterhand. Adam Szalai ist nach zweiwöchiger Trainingsschinderei wieder soweit, kann bei Bedarf zumindest als Joker ins Getümmel geworfen werden. "Er ist vielleicht noch nicht bei einhundert Prozent, aber ich habe keine Bauchschmerzen, ihn zu bringen", verkündete Nagelsmann. Na, dann ist ja gut. Und mit ein bisschen göttlichem Beistand muss "Hoffes" Europa-Tour noch nicht beendet sein.

So könnten sie beginnen: Baumann - Nordtveit, Vogt, Posch - Zuber, Schulz - Demirbay, Grillitsch, Amiri - Uth, Kramaric.

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