Stimmen nach der Niederlage in Freiburg

Schreuder: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber ich hasse es einfach zu verlieren"

Die ärgerliche Niederlage gegen den SC Freiburg war den Spielern der TSG 1899 Hoffenheim nach Abpfiff anzumerken - Schreuder und Streich mit Lobeshymnen

09.02.2020 UPDATE: 09.02.2020 02:48 Uhr 2 Minuten, 20 Sekunden
Alfred Schreuder; Foto: APF​

Freiburg. (pami/nb) Trotz zahlreicher guter Chancen und mehrerer Aluminiumtreffer musste sich die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag dem SC Freiburg mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Insbesondere das Foul von Stefan Posch, das zum entscheidenden Elfmeter führte, war nach dem Spiel Thema. Beide Trainer äußerten außerdem ihre Wertschätzung für den Anderen. Alle Stimmen zum Spiel:

Alfred Schreuder, Trainer TSG Hoffenheim: "Der Elfmeter darf uns nicht passieren, auch wenn das der Freiburger geschickt macht. Disziplin ist in solchen Momenten immer extrem wichtig. Wir haben in der zweiten Halbzeit gut gespielt, auch wenn Philipp Pentke uns das eine oder andere Mal gerettet hat. Ich habe heute zu den Jungs gesagt, dass wir gut sind, aber nicht gut genug. Wenn man etwas erreichen will, muss man viel mehr machen als der Gegner. Das müssen wir noch lernen. Dabei geht es nicht immer um das, was auf dem Platz passiert. Sondern das gilt für jeden Tag, jede Trainingseinheit, jede Nachbereitung, jede Vorbereitung, wie man schläft, wie man Profi ist... Wenn man in etwas investiert, wird es auch immer belohnt. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber ich hasse es einfach zu verlieren. Ich muss meinen Kollegen beglückwünschen, weil ich liebe ihn einfach."

Christian Streich, Trainer SC Freiburg: "Danke Alfred, mir geht es genauso. Es war ein enges und umkämpftes Spiel. Am Ende muss es normalerweise unentschieden ausgehen, das wäre gerechter gewesen. In den letzten 20 Minuten sind wir an die Wand gedrückt worden. Es war ein extrem wichtiger Sieg für unsere Psyche. Beide Torhüter haben super gehalten. Ich bin einfach glücklich, dass wir gegen solch eine Mannschaft gewonnen haben. Diese Passqualität, das Positionsspiel und wie sie in den Räumen miteinander Fußball spielen, das ist extrem attraktiv und zeugt von großer Qualität. Ich habe gerade mit Robin Koch gesprochen. Er hat einen langen Cut am Hinterkopf, aber es sieht so aus, als gehe es ihm gut."

Pavel Kaderabek, Außenbahnspieler der TSG: "Ich weiß nicht, wie wir dieses Spiel verloren können. Wir hatten so viele Chancen, waren in der zweiten Hälfte klar besser. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir Tore schießen - und das haben wir nicht. Wir haben uns vorgenommen, gegen Freiburg zu kämpfen, weil wir fußballerisch besser sind. Und das waren wir auch. Aber was soll ich zu unseren vielen Chancen noch sagen. Da es keinen Videobeweis gab, gehe ich davon aus, dass es auch ein klarer Elfmeter war."

Benjamin Hübner, Kapitän der TSG Hoffenheim: "Wir hatten ein ekliges Spiel erwartet und haben ein hervorragendes gezeigt. Es ist aber schwierig, wenn du hier in Rückstand gerätst - das war eine unnötige Aktion, auch wenn ich schon gehört habe, dass es kein klarer Elfmeter war. Natürlich wird dem Stürmer die Chance geboten, aber ob man das unbedingt pfeifen muss - ich weiß es nicht. Dass Stefan Posch darüber nicht glücklich ist, ist klar. Aber wir haben einen starken Zusammenhalt, da macht ihm keiner einen Vorwurf. Fehler passieren, wichtig ist nur, dass man daraus lernt."

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Ermin Bicakcic, Abwehrspieler der TSG Hoffenheim: "Wir hatten das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle, haben so viele Chancen herausgespielt - dass du dann mit einer 0:1-Niederlage nach Hause fährst, das ist für mich einfach unglaublich. Natürlich hat es mich gefreut, wieder von Beginn an dabei gewesen zu sein. Ich brenne auf Einsätze, das ist für mich wie ein Käfig, aus dem ich rausmöchte, wenn ich auf der Bank sitze. Ich genieß es auf dem Platz einfach. Von daher ist es auch gar nicht verkerht, dass ich heute einen Schlag abbekommen habe. Es ist geil, dann morgen aufzustehen und den Schmerz zu spüren, denn dann weißt du, gestern ging's ab."

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