1899 Hoffenheim

Trainer Schreuder macht eine klare Ansage an die Bayern

Hoffenheims Philipp Pentke wird gegen Leverkusen zum Matchwinner. Nach dem überraschenden Sieg hält sich Coach Schreuder nicht mit forschen Ansagen zurück

02.02.2020 UPDATE: 02.02.2020 13:46 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Foto: APF

Sinsheim. (dpa-lsw) Der "stolze" Alfred Schreuder hielt sich nicht lange zurück und schickte gleich erste mutige Ansagen in Richtung FC Bayern. "Die wissen schon, dass wir etwas gezeigt haben. Die werden uns nicht unterschätzen", sagte Schreuder unmittelbar nach dem 2:1-Sieg über Bayer Leverkusen. Auf die Bundesliga-Überraschung soll nun die Pokal-Sensation in München folgen. "Wir wollen in Berlin das Pokalfinale spielen. Mit so viel Selbstvertrauen fahren wir da hin: Wir wollen Pokalsieger werden!", sagte Schreuder.

Immerhin hat sein Team in dieser Spielzeit nicht nur Leverkusen, sondern auch schon die Bayern und Borussia Dortmund besiegt. Mit 33 Zählern aus 20 Bundesliga-Partien ist Hoffenheim ein ernsthafter Europa-Anwärter, nur ein Punkt liegen die Kraichgauer derzeit hinter Leverkusen und dem FC Schalke zurück. "Wir wissen, wie wir die großen Spiele zu gewinnen haben. Das haben wir heute wieder gezeigt", lobte der Niederländer Schreuder sein Team.

Dank Treffern von Andrej Kramaric und Robert Skov drehten die Hausherren einen 0:1-Rückstand durch ein Tor von Moussa Diaby. "Das war eine richtig starke Leistung von uns", lobte Joker Sargis Adamyan, der umknickte und mit einer Sprunggelenksverletzung auszufallen droht.

Zum Matchwinner wurde ein Routinier, der wohl gar nicht mehr damit gerechnet hatte, in der Bundesliga mal so eine Rolle zu spielen: Philipp Pentke ist 34 und debütierte vor zwei Wochen in der höchsten deutschen Spielklasse. Am Samstag ließ der Keeper Kai Havertz, Kevin Volland und Co. mit seinen zahlreichen Paraden verzweifeln. "Der Gegner hat wieder einen überragenden Torwart gehabt, komischerweise öfter gegen uns", lobte Ex-TSG-Profi Volland.

Pentke vertritt den verletzten Oliver Baumann derzeit so gut, dass sich Schreuder auch für das Pokalspiel in München am Mittwoch überhaupt keine Sorgen um diese Position machen muss. Abwehrchef Benjamin Hübner sagte: "Philipp Pentke war mit Superparaden absolut der beste Spieler." Gegen die zurzeit herausragenden Bayern, die mit dem 3:1 in Mainz ihren Meisteranspruch untermauerten und nun Tabellenführer sind, dürfte Pentke erneut ordentlich gefordert sein.

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Der Routinier, der im Sommer von Jahn Regensburg kam und nun den Vorzug vor dem im Winter geholten Michael Esser erhielt, wollte "erst einmal Wunden lecken". Die feiernden Hoffenheim-Fans riefen nicht nur dazu auf, den Bayern "die Lederhosen auszuziehen" - sie feierten auch den überragenden Mann zwischen den Pfosten und wollten mit diesem gemeinsam auf dem Zaun feiern. Doch Pentke zierte sich. "In meinem hohen Alter will man nicht irgendwo hochklettern. Ich klettere schon zuhause genug rum", scherzte er.

Die regelmäßigen Big Points gegen absolute Top-Teams machen der TSG Mut für die kommenden Aufgaben. Und beim FC Bayern hat der Außenseiter aus dem Kraichgau in dieser Spielzeit schon einmal gewonnen, Anfang Oktober mit 2:1. "Im Pokalspiel bei den Bayern möchten wir da anknüpfen, wo wir im Bundesliga-Auswärtsspiel aufgehört haben. Da haben wir gezeigt, was wir können", sagte Hübner.

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