1899 Hoffenheim

Sonderlob für Dennis Geiger, Rüffel für die Berater

Eine willkommene Bewerbung - Am Mittwoch beim FC Augsburg

15.06.2020 UPDATE: 16.06.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden
Einer der Besten gegen RB: Dennis Geiger – hier gegen Dani Olmo – hofft auf einen weiteren Einsatz am Mittwoch in Augsburg. Foto: APF

Von Nikolas Beck

Heidelberg. Etwas mehr als drei Tage ist es gerade einmal her, dass bei der TSG Hoffenheim der Neustart vollzogen wurde. In gerade einmal elf Tagen ist allerdings auch schon wieder alles vorbei. Nun bleiben drei Spiele, um aus "einer Saison, die keine schlechte mehr werden kann, eine sehr gute zu machen", sagte Sportchef Alexander Rosen am Montagnachmittag. Will heißen: Für Spekulationen, wer denn nach dem überraschenden Aus von Alfred Schreuder in der kommenden Spielzeit auf dem Hoffenheimer Trainerstuhl sitzen wird, ist gerade keine Zeit.

Man werde sich in der kommenden Woche zusammensetzen und einen zeitlichen Fahrplan fixieren, kündigte Rosen an. Ausschließen, dass bereits vor dem Saisonfinale am Samstag in einer Woche bei Borussia Dortmund der neue Chefcoach feststehen könnte, wollte der 41-Jährige indes nicht. Namen – zuletzt war etwa zu hören, dass der ehemalige Mainzer Sandro Schwarz hoch im Kurs stehe – ließ Rosen selbstverständlich unkommentiert.

Klar Stellung bezog der gebürtige Augsburger dagegen mit Blick auf das Gebaren der Berater: Keine Viertelstunde habe es gedauert, ehe nach Bekanntwerden der Schreuder-Freistellung die ersten Bewerbungen eingeflattert waren, berichtete Rosen. "Abenteuerlich", finde er es, wenn Berater offenbar lediglich den Adressaten in vorgefertigten E-Mails auswechseln, um ihre Schützlinge anzupreisen. "Ich weiß nicht, ob das grundsätzlich der richtige Weg ist", schmunzelte Rosen. Wie viele Interessenten sich inzwischen gemeldet haben, könne er gar nicht genau sagen.

Die ausstehenden drei Spiele will die TSG nutzen, um zum dritten Mal binnen vier Jahren international dabei zu sein. Das erste "Vorstellungsgespräch", um im Bild zu bleiben, steigt am Mittwochabend (20.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg. "Mein Heimatverein hat am Sonntag einen großen Schritt gemacht in Richtung Klassenerhalt", sagt Rosen über die Puppenspieler, die im Kellerduell beim FSV Mainz einen 1:0-Auswärtserfolg feiern durften. Die Elf von Trainer Heiko Herrlich sei "generell eine unangenehme Mannschaft", mit der "Hoffe" im Hinspiel bereits eine "sehr negative Erfahrung" gemacht habe.

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Gewarnt ist die TSG also, aber dennoch gewillt, die sehenswerte Auswärtsbilanz mit bislang sechs Siegen und sechs Remis bei drei Niederlagen weiter auszubauen. Auch das Wort "Europa" ist kein verbotenes mehr: "Wir stehen auf Platz sieben, der aktuell für die Teilnahme an der Europa League berechtigt", lachte Rosen, als ihm die Zielsetzung quasi in den Mund gelegt wurde. Klar sei: "Drei Spieltage vor Schluss wollen weder die Spieler noch ich diesen hergeben – im Gegenteil: Wir haben auch noch die Möglichkeit, uns um einen Platz zu verbessern."

Mithelfen soll dabei auch Dennis Geiger. Das Eigengewächs durfte am Freitag nach langer Zeit mal wieder von Beginn an ran – und nicht nur Rosen hat "eine sehr gute Leistung" vom 22-jährigen Mosbacher gesehen. Er habe die ihm angedachte Rolle – im Gegenpressing aggressiv sein und nach einem Ballgewinn die nötigen spielerischen Lösungen haben – hervorragend ausgefüllt. "Er war sehr präsent, so wie man ihn kennt, auch manchmal ein bisschen an der Grenze", grinste der Sportchef.

Kurzum: Geiger hat sich für weitere Einsätze empfohlen. Und gegen dieses Bewerbungsschreiben hat Alexander Rosen gewiss nichts einzuwenden.

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