Ein Blick in das Heideldruck-Werk nahe Schanghai. Foto: Heideldruck
Von Matthias Kros
Wiesloch. Jede fünfte Maschine, die Heideldruck an seinem Standort nahe Schanghai produziert, ist mittlerweile für den Export bestimmt. Die Exportquote aus China liege heute bereits bei 19 Prozent, Tendenz steigend, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Wiesloch mit. Maschinen seien bereits in mehr als 40 Länder gegangen – vor allem in asiatische Märkte wie Japan, Indonesien, Malaysia, Indien und die Philippinen. Aber auch in Europa nehme die Anzahl der Maschinen aus chinesischer Produktion, vorwiegend von Standardmaschinen, zu. Dazu zählten Installationen beispielsweise in Deutschland, Italien, der Schweiz oder auch Frankreich.
Heideldruck hatte den chinesischen Standort im Jahr 2005 eröffnet und zunächst mit der Montage von Weiterverarbeitungssystemen begonnen. Später kamen Standarddruckmaschinen im Kleinformat für den chinesischen Markt hinzu. Heute produzieren rund 450 Mitarbeiter Druckmaschinen für den Akzidenz- und Verpackungsdruck über alle gängigen Formatklassen hinweg.
Zudem hat Heideldruck gemeinsam mit dem langjährigen chinesischen Vertriebspartner und Ankeraktionär Masterwork ein Joint Venture gegründet, das künftig einen Teil der bisher an den deutschen Standorten gefertigten Maschinenteile produzieren soll
Das größte Produktionswerk von Heideldruck ist in Wiesloch, wo in der Vergangenheit aber immer wieder Stellen gestrichen wurden. Derzeit sind hier noch rund 1500 Mitarbeiter in Kurzarbeit.
"Unsere Produktion am chinesischen Standort Schanghai ist eine Erfolgsgeschichte, nicht nur im Hinblick auf den chinesischen Markt, sondern zunehmend auch auf den Rest der Welt", so Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender bei Heidelberg. "Bereits rund ein Drittel aller hergestellten Heidelberg-Druckwerke stammen aus diesem Werk. Im Zuge der schnellen wirtschaftlichen Erholung der asiatischen Märkte von der Corona Pandemie, hat sich unsere marktnahe Produktion für die Überwindung der Krise als strategischer Vorteil erwiesen."