Hoeneß' holprige Härtetests
Zum Abschluss des Trainingslagers 1:0 gegen Fürth und 2:5 gegen Nürnberg - Entwarnung bei Grillitsch

Von Nikolas Beck
Heidelberg. Die beste Nachricht des Samstags ereilte die TSG Hoffenheim am Sonntagvormittag. "Glück gehabt", twitterten die Kraichgauer – und gaben damit Entwarnung bei Florian Grillitsch. Der Mittelfeld-Stratege, einer der Profis, die Hoffenheim kaum ersetzen kann, war im Testspiel gegen Greuther Fürth nach einem Zusammenprall ausgewechselt worden. Außer einem "umgeknickten Knöchel" sei aber nichts passiert.
Ob der Österreicher am Dienstag wieder am Ball sein kann, blieb offen. Dann macht sich Trainer Sebastian Hoeneß in Zuzenhausen erneut an die Arbeit, nachdem seine Schützlinge nach der Rückreise am Sonntag aus dem Trainingslager in Rottach-Egern "mal ein bisschen durchschnaufen und sich ausruhen" durften.
Mit einem Doppeltest am Samstag endete die Maßnahme weniger erfreulich als die Tage zuvor. Dass die Woche am Tegernsee Kraft gekostet hat, war vor allem im zweiten Spiel gegen den 1. FC Nürnberg zu spüren. Zunächst mühte sich die TSG, die mit zwei unterschiedlichen Aufgeboten angetreten war, dank eines Treffers von Christoph Baumgartner zu einem 1:0 gegen Fürth. Dann gab’s gegen den Club trotz eines Doppelpacks von Joao Klauss ein 2:5. "Mit dem ersten Ergebnis kann man zufrieden sein, zu gewinnen und zu null zu spielen", sagte Hoeneß: "Mit dem zweiten natürlich überhaupt nicht."
Freilich gehe es in Testspielen wie diesen vielmehr um das Inhaltliche. Der TSG-Trainer fand zumindest Defensiv nicht alles schlecht: "Wir haben in beiden Spielen gegen den Ball Dinge gesehen, die wir uns erarbeitet haben." Holprig war’s dagegen mit Ball. "Zu viele Ballverluste, die zu Kontern geführt haben und uns am Ende auch gekillt haben", musste der 38-Jährige mitanschauen. Auch bei Standards stimmte die Zuordnung überhaupt nicht: Gleich dreimal durfte der 1. FCN nach Ecken jubeln.
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Niederlage hin oder her: Mit der intensiven Trainingswoche in Bayern ist Hoeneß zufrieden. "Wir wollten vor allem fitnessmäßig den nächsten Schritt machen", sagte er: "Das haben wir getan." Bis zum nächsten Doppeltest am Samstag (13 und 15.30 Uhr) gegen Mainz 05 bleibt dennoch eine ganze Menge Arbeit. Derweil steht auch der erste Pflichtspielgegner fest: Da Drittligaabsteiger Chemnitzer FC den FC Eilenburg im Finale des Sachsenpokals 2:1 bezwingen konnte, geht es für die TSG zum Auftakt im DFB-Pokal zum Ex-Team von Waldhof-Trainer Patrick Glöckner.
Gegen Fürth: Baumann - Kaderabek, Adams, Bicakcic, Stafylidis (70. Brenet) - Grillitsch (66. Bogarde), Samassékou, Gacinovic (70. Sahin), Baumgartner (80. Ott) - Dabbur (80. Kölle), Bruun Larsen (80. Ekene).
Tor: 1:0 Baumgartner (48.)
Gegen Nürnberg: Philipp (66. Noll) - Akpoguma, Posch, Hübner (66. Rüth), Skov (76. Kölle) - Vogt (76. Ott), Geiger (76. Bogarde), Elmkies, Kramaric (66. Sahin) - Bebou (76. Brenet), Klauss (76. Ekene).
Tore: 1:0 Klauss (3.), 1:1 Sörensen (31.), 1:2 Lohkemper (54.), 1:3 Knothe (56.), 1:4 Lohkemper (69.), 2:4 Klauss (71.), 2:5 Celebi (76.).