Tennis-Bundesliga

Grün-Weiss Mannheim gewinnt 4:2 gegen Rosenheim

Beim Heimspiel gibt es einen starken Endspurt.

01.08.2022 UPDATE: 01.08.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden
Erfolgreicher Kämpfertyp: Bernabe Zapata Miralles zeigte ein starke Leistung im Einzel für Grün-Weiss Mannheim. Foto: vaf

Von Jürgen Berger

Mannheim. Nach dem verwandelten Matchball ließ Bernabe Zapata Miralles seinen Emotionen freien Lauf. Der Spanier ballte die Faust und ließ einen Siegesschrei folgen. Geschafft, der wichtige erste Einzelpunkt für Tennis-Bundesligist Grün-Weiss Mannheim war eingefahren. Das 2:6, 6:2, 10:6 gegen Rosenheims Felipe Meligeni war ein hartes Stück Arbeit für den 28-Jährigen aus Valencia, der sich nach verlorenem ersten Satz Stück für Stück ins Match kämpfte. "Ich habe im ersten Durchgang viele Fehler gemacht und nicht aggressiv genug gespielt", resümierte Zapata Miralles. "Im zweiten Satz habe ich mich körperlich besser gefühlt und auch mein Ballgefühl hat endlich gestimmt. Der ausschlaggebende Punkt war aber, dass ich meine Fehlerquote reduzieren konnte."

Der Kraftakt von Zapata Miralles stand sinnbildlich für den 4:2-Heimerfolg der Mannheimer, die nach der Niederlage gegen Aachen vor einer Woche unbedingt zurück in die Erfolgsspur wollten. Es war ein Sonntag, an dem Nervenstärke gefragt war. Letztendlich gaben die Doppel den Ausschlag – und da waren die Grün-Weissen zur Stelle, als es darauf ankam. Maximilian Marterer und Daniel Cukierman, die beide ihre Einzel verloren hatten, besiegten Damir Dzumhur/Sam Weissborn mit 6:4, 6:4, Pedro Martinez und Kevin Krawietz fertigten die Kombination Meligeni/Jonas Forejtek 6:4, 6:2 ab.

"Daniel hat mir sehr geholfen. Wir haben uns optimal ergänzt. Das 4:2 war sehr wichtig für unseren weiteren Saisonverlauf, um ein bisschen den Druck rauszunehmen", erklärte Marterer. "Für mich war es wichtig, meine Einzelniederlage gegen Giustino abzuschütteln. Ich bin froh, dass ich mit dem Doppel wenigstens einen Punkt beisteuern konnte." Krawietz ergänzte: "Es ist eine sensationelle Leistung gegen einen direkten Konkurrenten nach einem 2:2 in den Einzeln im Doppel so aufzutreten."

GW-Teamchef Gerald Marzenell lobte Zapata Miralles. "Bernabe ist über den Kampf zum Sieg gekommen. Sein Erfolg im Match-Tiebreak war sehr wichtig für uns." Der Spanier, der nach dem Viertelfinal-Aus beim ATP-Turnier im kroatischen Umag gegen den Italiener Giulio Zeppieri am Freitagabend über Frankfurt nach Mannheim angereist war, gibt immer alles für Grün-Weiss. "Ich hatte am Samstag Zeit, mich zu erholen und bin jetzt sehr zufrieden. Vor allem im Match-Tie-Break habe ich sehr gut gespielt", erklärte Zapata Miralles, der den Zuschauern am Feudenheimer Neckarplatt mit Meligeni ein attraktives Duell bot.

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Für Cukierman lief es im zweiten GW-Einzel nicht nach Plan. Der Israeli unterlag Jonas Forejtek aus Tschechien glatt in zwei Sätzen mit 3:6, 4:6. Besser machte es dann Pedro Martinez. Der Publikumsliebling aus Spanien sprühte in seinem Einzel gegen den Ex-Mannheimer Damir Dzumhur vor Energie und setzte sich souverän mit 6:4, 6:2 durch. Auch dem 25-Jährige aus Alzira waren die Anreisestrapazen nicht anzumerken. Noch am Samstag hatte er sich an der Seite von Lorenzo Sonego aus Italien im Doppel-Endspiel von Kitzbühel gegen Tim Pütz/Michael Venus mit 5:7, 6:4, 10:8 den Titel geholt. Ein Erfolgserlebnis, das ihn für seinen Grün-Weiss-Einsatz beflügelte.

Das Auf und Ab im Einzel bei Grün-Weiss ging allerdings weiter. Maximilian Marterer lieferte sich mit Rosenheims Lorenzo Giustino einen packenden Kampf, zog letztendlich aber im Match-Tie-Break den Kürzeren. Somit ging es mit einem 2:2 in die Doppel.

Nach dem sechsten Spieltag belegt Grün-Weiss nun mit 7:5 Punkten den vierten Tabellenplatz. Am nächsten Sonntag (11 Uhr) steht die Partie beim TC Bredeney auf dem Plan.

Grün-Weiss Mannheim - Rosenheim 4:2; Einzel: Pedro Martinez - Damir Dzumhur 6:4, 6:2; Bernabe Zapata Miralles - Felipe Meligeni 2:6, 6:2, 10:6; Daniel Cukierman - Jonas Forejtek 3:6. 4:6; Maximilian Marterer - Lorenzo Giustino 4:6, 7:6, 6:7; Doppel: Martinez/Kevin Krawietz - Meligeni/Forejtek 6:4, 6:2; Marterer/Cukierman - Dzumhur/Sam Weissborn 6:4, 6:4. Zuschauer: 2000.

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