TSG Hoffenheim

Trainer Breitenreiter fehlt bei Trainingsauftakt

Der 49-Jährige fehlte beim Trainingsauftakt wegen eines grippalen Infekts.

02.01.2023 UPDATE: 02.01.2023 15:24 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden
Gut gelaunt und mit einer durchaus intensiven Einheit stiegen Georginio Rutter (am Ball), Kevin Vogt (rechts dahinter) und die TSG Hoffenheim nach der kurzen Weihnachtspause am Montagnachmittag wieder ins Training ein. Wenig später gab der Klub die Verpflichtung des dänischen Nationalstürmers Kasper Dolberg bekannt (rechts). Fotos: dpa/TSG

Von Nikolas Beck

Zuzenhausen. Pünktlich zum Trainingsauftakt der TSG Hoffenheim teilte André Breitenreiter über die Sozialen Medien ein Bild, auf dem er auf dem Übungsplatz die Richtung vorgibt. Wen Anfang Januar der Hoffenheimer Trainer in T-Shirt und kurzer Hose noch nicht stutzig machte, der wird sich vermutlich über den strahlenden Sonnenschein gewundert haben. Richtig, es war ein Bild aus dem Archiv. Als der Bundesligist nach anderthalbwöchiger Weihnachtspause an diesem Montag auf den Rasen zurückkehrte, fehlte der 49-jährige Chefcoach krankheitsbedingt. Ein grippaler Infekt. Nasenspray statt Trillerpfeife hieß es für Breitenreiter, als er die Aufzeichnung der ersten Einheit des Jahres von daheim aus analysieren musste.

Ebenfalls noch nicht mit auf dem Platz war Kasper Dolberg. Am Vormittag hatte der 25 Jahre alte Däne aber bereits seinen Medizincheck absolviert und am Nachmittag war die Tinte auf seinem Arbeitspapier dann auch getrocknet. Der Angreifer kommt zunächst leihweise bis Saisonende vom französischen Erstligisten OGC Nizza. Zuletzt war der WM-Fahrer für den FC Sevilla, ebenfalls leihweise, in Spanien aktiv.

"Kasper ist ein Mittelstürmer, den seine intelligente Spielweise ebenso auszeichnet wie seine hervorragende Ballbehandlung, seine Dynamik und eine gewisse Körperlichkeit", wird Sportdirektor Alexander Rosen in einer Vereinsmitteilung zitiert. Der 1,87 Meter große Stürmer könne "mir klugen Laufwegen jederzeit torgefährlich werden", habe aber auch die Fähigkeit, "den Ball mit dem Rücken zum Tor gut festzumachen", so Rosen. Der Manager ist überzeugt: Dolberg, dessen Stern einst bei Ajax Amsterdam aufgegangen war, wird dem TSG-Angriff eine neue Komponente verleihen.

Und natürlich erhofft man sich vom neuen Offensivmann vor allem Tore. "Er hat seine Qualitäten in der Vergangenheit bereits bewiesen", sagte Kevin Vogt. Der Routinier wolle dem Neuzugang jedoch keine zu große Erwartungshaltung mit auf den Weg geben. "Ich freue mich aber natürlich über jedes Tor, das er schießt, das ist auch klar", sagte der 31-jährige mit einem Grinsen, der auch nach 200 Bundesligaspielen für 1899 noch auf seinen ersten eigenen Treffer wartet.

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Dass im Angriff nicht alles rund läuft, davon konnte sich der neue Hoffnungsträger Dolberg als Zuschauer am Montag beim abschließenden Torschusstraining genauso überzeugen wie die rund 100 Fans, die zur öffentlichen Einheit in den Dietmar-Hopp-Sportpark gekommen waren: Andrej Kramaric schob die Kugel zumindest knapp flach rechts am Kasten vorbei. Sturmkollege Munas Dabbur drosch den Ball dagegen meterweit drüber in den wolkenbehangenen Zuzenhäuser Himmel.

Freilich: Dieser Fehlschuss war zu verzeihen, trug eher zur allgemein guten Stimmung bei. Vogt versicherte dennoch, dass das Wiedersehen nach dem Jahreswechsel alles andere als ein lockerer Aufgalopp gewesen sei. "Es war nicht nur mal kurz zehn Minuten hallo sagen und wieder zurück die Kabine, sondern durchaus intensiv", so der Verteidiger, der sich fest vorgenommen hat, mit seinen Kameraden in den abschließenden beiden Partien der Hinrunde (21. Januar bei Union Berlin und 24. Januar gegen den VfB Stuttgart) sowie in der Rückrunde noch mal oben anzugreifen. "Wir müssen wieder eine Schippe drauflegen", so Vogt. Man habe gegen Ende des vergangenen Jahres einfach nicht mehr so gepunktet, wie man in nicht allen, aber zumindest einigen Spielen hätte punkten müssen. Vogt: "Diese Punkte will ich mir wiederholen, am besten schon in den letzten beiden Spielen der Hinserie."

Zuvor geht es allerdings erst einmal ins Trainingslager. An diesem Dienstag startet der Flieger Richtung Portugal. In Albufeira will sich "Hoffe" bis 10. Januar den Feinschliff für einen erneuten Angriff auf die internationalen Plätze holen, am Freitag gegen den VfL Wolfsburg und kommenden Montag gegen den Servette Genf zweimal testen. Mit Vogt und erstmals auch Kasper Dolberg – und hoffentlich dann auch tagesaktuellen sommerlichen Bildern, von André Breitenreiter auf dem Trainingsplatz.

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