TSG Hoffenheim

Matarazzos verbale Attacke

Der Hoffenheimer Trainer kämpft weiter um seinen Job. Gegen Dynamo Kiew soll die sportliche Wende gelingen.

02.10.2024 UPDATE: 02.10.2024 15:52 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Pellegrino Matarazzo. Foto: dpa

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Vorm zweiten Europa-League-Spiel gegen Dynamo Kiew an diesem Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) ging Pellegrino Matarazzo verbal in die Offensive. Der Trainer von 1899 Hoffenheim steht mehr denn je in der Kritik und trat auf der Pressekonferenz am Mittwoch die Flucht nach vorne an.

"Ich habe gar keine Zweifel", beantwortete er die Frage, ob unter seiner Regie nach vier Saisonniederlagen in Serie die Wende gelingen kann. Dann legte der 46-Jährige richtig nach: " Ich glaube an die Jungs und unsere Zusammenarbeit.

Die Mannschaft spielt sich langsam ein, die ersten 20 Minuten gegen Bremen waren der beste Fußball, den wir seit dem Saisonfinale gegen Bayern München gespielt haben. Es geht vorwärts", war Matarazzo kaum zu stoppen.

Tatsächlich aber stand gegen die Hanseaten am Ende ein deprimierendes 3:4 auf der Anzeigetafel und "Hoffe" ist nach fünf Spieltagen auf dem 16. Tabellenplatz gelandet. Das alles ficht den TSG-Coach jedoch nach außen hin nicht an.

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"Ich sehe eine sorgenfreie Saison. Ich sehe  – wenn es optimal läuft –,  dass wir wieder an den Europa-Plätzen kratzen werden", lehnte er sich weit aus dem Fenster.

Mit dem Mut der Verzweiflung gibt Matarazzo die Richtung vor. Nach dem 1:1 zum Auftakt beim FC FC Midtjylland in Dänemark muss gegen den renommierten Gegner, der allerdings längst nicht mehr die sportliche Stärke früherer Glanztage aufweist, endlich wieder ein Erfolgserlebnis her.

Im Sinsheimer Stadion werden am "Tag der Deutschen Einheit" 19 000 Zuschauer erwartet. Die Gäste bringen 600 eigene Anhänger mit, weitere 1 000 Ukrainer hat die TSG Hoffenheim eingeladen, vorzugsweise Familien mit ihren Kindern.

Matarazzo konnte zudem eine gute Nachricht übermitteln. Nach seiner Krankheit ist Andrej Kramaric wieder einsatzbereit. Auch David Jurasek käme zumindest für einen "Kurzeinsatz" in Frage. Wieder einmal fehlen wird dafür Dennis Geiger (Rückenprobleme).

Es ist normal im Fußball, dass man unter Druck bestehen muss", sagte der ebenfalls in Zuzenhausen anwesende Marius Bülter, der gegen die Hanseaten früh zweimal getroffen hatte. Er wird mit seinen Mitspielern die Maxime seines sportlichen Chefs ("Köpfe frei und Vollgas") umzusetzen versuchen.

Der internationale Auftritt drei Tage vor der nächsten Ligabegegnung am Sonntag beim VfB Stuttgart (19.30/DAZN) soll zum Turnaround werden. Ob ein möglicher Erfolg Matarazzo allerdings den Job rettet, erscheint mehr als fraglich.

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