Ein hartes Stück Arbeit

Freiburg/Sinsheim. (mir) Die Siegesserie der TSG Hoffenheim in der Frauenfußball-Bundesliga geht weiter. Die Kraichgauerinnen gewannen am Sonntag beim SC Freiburg mit 1:0 (0:0). Das goldene Tor von Melissa Kössler in der 90. Minute – es war der sechste Saisontreffer der 23-Jährigen – sicherte der TSG 1:0 (0:0) den fünften Sieg in Folge und sorgte für ein gelungenes Debüt des neuen Trainers Stephan Lerch. "Wir haben einige Möglichkeiten liegen lassen, deshalb hatte es die Schlussphase noch einmal in sich", sagte Lerch, der den Sieg aufgrund der besseren ersten Halbzeit als "glücklich, aber verdient bezeichnete." Der Rückstand auf Eintracht Frankfurt (4:1 gegen Essen) bleibt damit bei drei Punkten.

Hoffenheim übernahm direkt mit dem Anpfiff die Spielkontrolle. Mit gefährlichen Aktionen über die Flügel setzte der Tabellenvierte den SC unter Druck. Janina Minge hätte, bedrängt von Ereleta Memeti, fast ein Eigentor fabriziert, Marie Müller rettete auf der Linie (5.). Die Ex-Freiburgerin Memeti setzte weiterhin Akzente und hätte wenig später das 1:0 machen müssen. Kössler lief Greta Stegemann auf dem rechten Flügel einfach davon, passte mustergültig in die Mitte, wo die Kosovarin den Ball aber völlig freistehend an die Latte schoss (13.).

Wiederum Müller lenkte einen Schuss von Sarai Linder an den Außenpfosten. Ein Heber der Ex-Hoffenheimerin Judith Steinert hätte nach einem Abspielfehler von Michaela Specht den Rückstand bringen können, dann verpassten Katharina Naschenweng (32.) und die starke Paulina Krumbiegel (33.) die Führung. Die Gastgeberinnen agierten überraschend defensiv, so dass die TSG auch zu Beginn der zweiten Halbzeit überlegen blieb. Krumbiegel (50.), Chantal Hagel (71.) und Memeti (72.) vergaben weitere Chancen. Freiburg erkämpfte sich mehr Spielanteile und wurde über die schnelle Chiara Bouziane gefährlich, Martina Tufekovic hielt den Kasten jedoch sauber. In der 90. Minute wurde ein Schuss der eingewechselten Nicole Billa geblockt, landete bei Kössler, die den Ball aus 14 Metern ins rechte untere Eck jagte. In der Nachspielzeit hielt Tufekovic einen Kopfball von Lisa Karl.

Für Hoffenheim geht es am nächsten Sonntag daheim gegen die SGS Essen weiter, dann folgt das wegweisende Spiel bei Eintracht Frankfurt.

Freiburg: Nuding - Karl, Stegemann, Steuerwald, Müller - Felde, Minge, Kayikci (84. Xhemaili) - Steinert (84. Schasching), Hoffmann (80. Kolb), Vojtekova (62. Bouziane).

Hoffenheim: Tufekovic – Linder, Bühler, Specht, Naschenweng – Dongus, Harsch (73. Corley), Hagel (90. De Caigny) - Krumbiegel (73. Billa), Kössler (90. Leimenstoll), Memeti (90. +1 Diehm).

Zuschauer: 1823; Tore: 0:1 Kössler (90.).