Auswärts war mal wieder nichts zu holen
Es war ein bitterer Samstag für den SV Waldhof: Die Buwe unterlagen nach einem Einbruch in der zweiten Halbzeit mit 0:3 beim SV Wehen-Wiesbaden.

Von Daniel Hund
Wiesbaden. Der Gästeblock war rappelvoll. Rund 3000 Fans der Buwe waren in der Brita-Arena dabei. Wie viele genau, ist schwer zu sagen. Denn rund 400 Anhängern des SVW, die mit dem Schiff anreisten und eine Karte hatten, wurde der Ausstieg verwehrt (siehe eigener Bericht). Da sich darunter auch die Ultras befanden, die im Block mit Trommeln und Einpeitscher stets den Support koordinieren, war klar, dass sich das nicht positiv auf die Stimmung auswirken würde.
Zum Spiel: Trainer Christian Neidhart vertraute den Ingolstadt-Bezwingern (3:2), schickte die gleiche Startelf aufs Rasen-Rechteck wie am Mittwoch. Der Waldhof begann gut, hatte in den ersten 20 Minuten mehr vom Spiel. Richtig zwingend wurde es aber nur einmal: Berkan Taz marschiert auf der linken Flanke in Richtung Eckfahne, legt quer und findet Marten Winkler im Sechzehner. Der fackelt nicht lange, zwingt Arthur Lyska, der den Ball zur Ecke klärt, zu einer Glanzparade.
Auch nach 30 Minuten war der SVW noch Herr im fremden Haus. Der Ball lief, die Gegner rannten. Ein guter Auftritt war das bis dahin. Kein Vergleich zur 0:2-Pleite kurz vor Weihnachten 2022 an gleicher Stelle.
Mit einem 0:0 ging es in die Pause.
Kaum zurück, hatte Winkler die Führung auf dem Kopf: Mittelfeld-Motor Fridolin Wagner zirkelt einen Freistoß in den Strafraum, der genau auf dem Schädel des Außenstürmers landet, doch der 20-Jährige konnte die Kugel nicht mehr entscheidend drücken.
Wie es geht, zeigte dann Max Reinthaler. Nach einer Fuß-Abwehr von Waldhof-Keeper Jan-Christoph Bartels landet der Ball genau auf dem Fuß von Reinthaler, der von der Strafraumkante draufhält und flach ins rechte Torwarteck zum 1:0 trifft (50.).
Und nun war man wieder bei einem altbekannten Problem: Liegt man zurück und die Gegner machen hinten dicht, tut sich der Waldhof schwer, kommt kaum noch durch.
In der 69. Minute fing man sich das 0:2. Dass dies nach einem Eckball fiel, überraschte nicht. Da hatte der Waldhof am Samstag Riesen-Probleme. Nach einem großen Durcheinander im Strafraum kam Florian Carstens an den Ball und hatte aus fünf, sechs Metern keine Probleme Bartels zu bezwingen.
Das 3:0 fiel durch einen Elfmeter. Winkler war der Ball zuvor nach einem Eckstoß an den Arm gesprungen. Kianz Froese vollstreckte.
Das Fazit: Was gut begann, endete wie so viele Spiele in dieses Saison, die der SVW in der Fremde bestreiten musste. Und das wohlgemerkt gegen einen Gegner, der auf dem Zahnfleisch ging. Ganze zehn Spieler standen Trainer Markus Kauczinski am Samstag nicht zur Verfügung.
SV Waldhof: Bartels - Jans, Riedel, Seegert, Rossipal – Winkler (81. Schnatterer), Bahn, Wagner (70. Malachowski), Taz (60. Pledl) – Martinovic (60. Ekincier), Sohm (70. Kother).
Tore: 1:0 Reinthaler (50.), 2:0 Carstens (69.), 3:0 Froese (74.).
Schiedsrichter: Jöllenbeck (Freiburg)