Nußloch/Leimen

Polizei sucht mit Hubschrauber nach Unfall-Flüchtigen

Ein Überhomanöver geht schief. Die L594 ist nach dem Crash stundenlange voll gesperrt.

20.11.2025 UPDATE: 20.11.2025 16:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Foto: PR-Video

Nußloch. (luw) Zahlreiche Trümmerteile, auslaufender Treibstoff, drei schwer beschädigte Autos – und ein Polizeihubschrauber in der Luft: Dieses Bild bot sich am Donnerstag kurz nach 14 Uhr auf der Landesstraße L 594 zwischen Nußloch und Leimen. Offenbar hatte der Fahrer eines BMW beim Überholen einen Unfall verursacht, an dem auch ein VW und ein Audi beteiligt waren. Die Insassen der beiden letztgenannten Autos erlitten Verletzungen, über deren Ausmaße am Donnerstagabend noch keine weiteren Informationen vorlagen. Und: Mindestens der Fahrer des BMW flüchtete kurz nach dem Unfall zu Fuß. Die Landstraße zwischen Nußloch und Leimen war am Donnerstag um 19 Uhr noch immer gesperrt.

"Wir haben noch keine Spur vom Flüchtigen", sagte ein Polizeisprecher am Abend. Zuvor hatten die Beamten in einer Mitteilung nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Personen im BMW gesessen hatten – gesucht wurde also mindestens ein Flüchtiger. Nach RNZ-Informationen handelt es sich bei dem Auto des mutmaßlichen Unfallverursachers um einen BMW 850i, ein "hochmotorisiertes Modell". Dieser fuhr am Nachmittag offenbar in Richtung Leimen und verlor während eines Überholmanövers die Kontrolle über das Auto. Es kam zum Zusammenstoß mit den beiden anderen genannten Autos, zu deren Insassen laut Augenzeugen wohl auch ein Kind gehörte. Diese wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Offenbar fuhr der insbesondere an der Front schwer beschädigte BMW nach der Kollision noch rund 200 Meter weiter, ehe er zum Stehen kam. Mindestens der Fahrer stieg aus und rannte zu Fuß davon. Wenig später kreiste ein Polizeihubschrauber über der Gegend – gefunden wurde aber niemand. "Wir suchen mit der Streife weiter", sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag gegenüber der RNZ.

Auch am Abend gab es kaum Neuigkeiten zu vermelden, wie ein Kollege auf erneute Nachfrage erklärte: Ein Sachverständiger wurde zur Rekonstruktion des Unfalls hinzugezogen. Ob weitere Ermittlungen am Unfallort stattfanden, war am Abend nicht zu erfahren.

Als "Fun Fact" ergänzte der Polizeisprecher am Abend noch, dass den Beamten durch Zufall im Zusammenhang mit dem Unfall ein Rollerfahrer ohne Führerschein ins Netz gegangen sei: Dieser sei bis zur Sperrung vorgefahren – und bei der Kontrolle sei aufgeflogen, dass er keine Fahrerlaubnis besitzt.