Fans stehen bei Niklas Willy Sommer Schlange
Seine Fan-Gemeinde ist riesig. Der Defensiv-Mann im RNZ-Interview über seine ersten Monate bei den Buwe.

Von Daniel Hund
Mannheim. Seine Fan-Gemeinde ist riesig: 314.000 Follower bei Instagram und 152.000 Abonnenten bei Youtube sind eine echte Ansage. Alle haben eins gemeinsam: Sie sind heiß auf Niklas Willy Sommer, den Defensiv-Mann des SV Waldhof. Verfolgen im Netz alles um ihn herum, saugen alles auf. Aber auch im Alltag ist er selten alleine. Egal, ob nach dem Training am Alsenweg oder nach den Spielen - seine Fans stehen Schlange. Wollen ein Stück abhaben vom Willy-Kuchen. Die RNZ sprach mit ihm über seine ersten Monate bei den Buwe.
Niklas Willy Sommer, Du bist jetzt seit ein paar Monaten beim SV Waldhof. Wie gefällt es Dir?
Ich muss sagen, dass ich mit meiner Situation hier sehr zufrieden bin. Ich verstehe mich mit allen aus der Mannschaft und dem Trainerteam wirklich gut. Auch in Mannheim fühle ich mich wohl. Es ist eine tolle Stadt. Du kannst gut essen gehen. Oder einfach mal am Rhein entlang spazieren. Rings um den Wasserturn bin ich auch häufiger unterwegs.
Zu Beginn hattest du vielleicht ein paar Start-Schwierigkeiten, mittlerweile hast Du Dich aber in die Stamm-Elf gespielt.
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Start-Schwierigkeiten würde ich es gar nicht nennen. Sagen wir es mal so: Ich kam ja nicht als ein Spieler, der aufgrund seines Namens eine Stammplatz-Garantie hat. Ich habe mir das erarbeiten müssen und kam in eine Mannschaft, die schon in der Vorsaison gezeigt hat, dass sie gut funktioniert. Mittlerweile konnte ich zeigen, was ich kann, aber von einem Stammplatz will ich gar nicht reden. Fußball beruht immer auf Leistung und die musst du immer wieder aufs Neue bringen. Wichtig ist mir vor allem, dass ich aufgrund meiner Leistungen auf dem Platz bewertet werde.
Verbessern kann man sich immer, gibt es da etwas Spezielles an Deinem Spiel, das Du unbedingt verbessern möchtest?
Nein, ich würde da nichts herausgreifen, weiß aber natürlich auch, dass ich noch in vielen Bereichen Entwicklungspotenzial habe. Und will an verschiedenen Stellschrauben drehen. Es gilt einfach, tagtäglich an sich zu arbeiten. Auch als Mensch kann man sich immer weiterentwickeln. Aber es wäre natürlich auch mal ganz cool, wenn ich vielleicht mal ein Tor schießen würde (lacht).
Das Spiel gegen Osnabrück endete zuletzt 3:3. War das der bisher stärkste Gegner?
Das würde ich so sagen. Sie waren schon richtig gut. Sie stehen ja auch nicht umsonst auf dem zweiten Platz. Andererseits wussten sie auch genau, dass man bei uns nicht im Vorbeigehen gewinnt. Ärgerlich ist natürlich, dass wir trotz dreier Treffer nicht gewonnen haben. Für die Zuschauer war dieses Spiel ein Erlebnis. Für uns als Spieler waren es eher zwei verschenkte Punkte.
Du bist ein sehr athletischer Typ, machst Du noch viel außerhalb vom Mannschaftstraining. Beispielsweise ins Fitness-Studio gehen?
Das stimmt. Ich lebe schon von meiner Athletik und der Dynamik, das weiß auch unser Trainer Patrick Glöckner. Er fordert in diesen Bereichen viel von mir. Und ich arbeite wirklich hart und viel an mir. Denn jeder weiß es: Die Konkurrenz schläft nie.
Wer sind denn Deine besten Kumpels in der Mannschaft?
Also vorneweg muss ich sagen, dass unser Teamspirit wirklich super ist. Ganz ehrlich: So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt. Ich verstehe mich mit allen. Aber natürlich gibt es ein paar Spieler, mit denen ich auch privat mehr unternehme. Das sind Anton Donkor, Dominik Martinovic, Joseph Boyamba, Marco Höger und Stefano Russo.
Du bist ein Riesen-Instagram-Star, aber auch nach den Spielen wirst du von deinen Fans belagert. Nervt das manchmal nicht auch ein bisschen?
Nein, mich nervt das nicht. Ich sehe es eher als Privileg an, dass mich so viele Menschen unterstützen und auch als Menschen schätzen. Du musst das ja auch mal so sehen, da sind wirklich Personen dabei, die fahren 600 Kilometer nur um mich sehen zu können. Da ist es doch das Mindeste, dass du dich kurz mit ihnen unterhälst, Autogramme schreibst oder für ein gemeinsames Selfie posierst.
Kannst Du überhaupt noch unerkannt auf die Straße oder vielleicht mal ins Kino gehen?
Also ich gehe gerne mit den Jungs nach dem Training in ein Lokal. Dort essen wir dann gemeinsam. Da werde ich natürlich ab und an erkannt, aber das hält sich in Grenzen. Ansonsten gehe ich eher nicht ins Kino. Ich bin abends meistens daheim und ziehe mich zurück. Gemeinsam mit meinen besten Kumpels Elias Nerlich und Sidney Friede sitzen wir dann an der Konsole und streamen.
Und wie sieht es mit einer Freundin aus, oder mehreren?
Das ist eine lustige Frage. Nein, momentan bin ich Single. Noch war die richtige Dame nicht dabei (lacht). Aber ich muss sagen, dass es mir so wirklich gut geht derzeit. Ich bin glücklich.
Kürzlich hatte der SV Waldhof Lieferschwierigkeiten bei den Trikots, weil der Beflockungsfirma die Nummer "2" ausgegangen ist. Da auch andere Spieler teilweise eine "2" in Kombination auf dem Trikot haben, konnte nicht jeder Fan-Wunsch erfüllt werden. Ein schlechtes Gewissen braucht man da nicht zu haben, oder?
Nein, das denke ich nicht. Mich macht das sehr stolz, dass so viele Menschen mein Trikot wollen. Ich trage es auch mit Stolz. Die Nummer "2" in Verbindung mit dem Namen Sommer, das hat schon was (lacht). Wobei wir hier auch wieder bei meinen Kumpels Elias und Sidney wären: Sie pushen mich wirklich enorm und sorgen somit auch für dieses gesteigerte Interesse.



