Andreas Ivan rettete Trainer Finks gute Bilanz
22-Jähriger erzielte beim 1:0 des SV Waldhof gegen Ulm das entscheidende Tor - 13 Punkte in fünf Spielen unter dem neuen Trainer

Matchwinner: Waldhofs Andreas Ivan jubelt nach seinem Tor zum 1:0. Foto: vaf
Von Ronald Ding
Mannheim. Und wieder drei Punkte mehr auf dem Konto: Beim SV Waldhof läuft es unter Trainer Michael Fink richtig rund. Mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg über den SSV Ulm schließen die Kurpfälzer die Regionalliga-Vorrunde jetzt sogar als Tabellendritter ab. Zum zweiten Platz, der zu den Aufstiegsspielen berechtigt, fehlen derzeit vier Zähler. Zwischenzeitlich betrug der Rückstand schon mal 13 Punkte. Genau so viele Punkte holte Fink in den fünf Partien, in denen er nach der Beurlaubung von Gerd Dais verantwortlich an der Seitenlinie steht.
Gegen die "Ulmer Spatzen" rettete diesmal Andreas Ivan des Trainers gute Bilanz, weil er in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts das goldene Tor erzielte. "Wir hätten uns heute nicht beschweren dürfen, wenn wir noch den Ausgleich kassiert hätten", wollte der Ex-Profi nach dem Abpfiff das Spiel nicht schönreden und sprach gar vom schlechtesten Heimspiel dieser Saison.
In zwei Szenen hatten die Waldhöfer diesmal auch richtig Glück: Nach Kevin Conrads Abspielfehler vergab zunächst Janik Michel (60.) für den SSV und beim Schuss von Luca Graciotti retteten Keeper Markus Scholz und Mete Celik gemeinsam knapp vor der Linie (71.). Es wird wieder einiges aufzuarbeiten sein für Fink und seinen neuen Co-Trainer Benjamin Sachs, der mit dem Sieg einen gelungenen Einstand feierte. Die Verpflichtung des 36-Jährigen wurde unter der Woche offiziell bekannt gegeben, doch schon seit zwei Wochen machten Sachs und Fink gemeinsame Videoanalysen. Direkt nach dem Ulm-Spiel ließ sich Sachs die Aufzeichnung des Spiels aushändigen und machte sich auch gleich an die Arbeit.
Für Fink und Sachs ist die Zusammenarbeit eine "Win-win-Situation". Sachs studiert in Mannheim das Fach Sport auf Lehramt und pendelt somit sowieso täglich zwischen Frankfurt und der Quadratestadt. Zuletzt trainierte er interimsweise den hessischen Verbandsligisten RW Frankfurt, bei dem kürzlich Mario Basler als neuer Cheftrainer verpflichtet wurde und ihn ablöste. Regionalliga mit Waldhof sieht er als tolle neue Erfahrung. "Menschlich hat es von Anfang an gepasst. Und das ist hier schon was anderes als bei einem Verein zu arbeiten, der nur vor ein paar Zuschauern spielt", glänzten seine Augen, als er auf die Tribüne blickte. "Das ergänzt sich sehr gut zwischen uns", glaubt auch Fink an eine gute Wahl. "Er ist ehrgeizig und lebt den Fußball. Weil er schon seit über 20 Jahren im Trainerbereich tätig ist, kann ich sicher auch noch das eine oder andere von ihm lernen", freut er sich deshalb auf die Zusammenarbeit.
Bei ihrer Spielanalyse werden beide nun feststellen, dass gegen den SSV, der mit der Empfehlung von 13 Pflichtspielen ohne Niederlage anreiste, nach blauschwarzen Startschwierigkeiten schon vor dem 1:0 durch den 22-jährigen Rumänen Ivan einige Chancen liegengelassen wurden. Alleine Gianluca Korte vergab dreimal denkbar knapp (17., 32., 32.). Ihm wird das Spiel aber in anderer Hinsicht in schmerzhafter Erinnerung bleiben. Bei einem Zweikampf verschob sich ein Schneidezahn im Oberkiefer, der nach dem Spiel in der Heidelberger Kopfklinik wieder in Position gebracht und mit allen Vorderzähnen mit einer Schiene fixiert wurde. Der 27-Jährige wird zwei Wochen fehlen.
Terminiert auf den 27. November wurde mittlerweile die Mitgliederversammlung des SV Waldhof. Dort wird auch die Spielbetriebs GmbH für die aus dem Verein ausgegliederte erste Mannschaft einen Bericht abgeben.
SV Waldhof: Scholz - Meyerhöfer, Mi. Schuster, Conrad, Celik - Di Gregorio, Kiefer (67. Nennhuber) - Ivan, Diring (85. Deville), G. Korte (53. Sommer) - Koep.
SSV Ulm: Betz - Bradara, Reichert, Celiktas, Kammerbauer - Kücük (59. Morina) - Nierichlo (78. Gondorf), Rathgeber, Sauter - Braig, Michel (70. Graciotti).
Schiedsrichter: Schmidt (Daun); Zuschauer: 3634; Tor: 1:0 Ivan (45.+1).