Obrigheimer Gewichtheber

Niederlage mit Nachwehen

Obrigheimer Gewichtheber nehmen die knappe Finalniederlage gegen Serienmeister AV Speyer sportlich - Nico Müller bester Athlet

01.05.2018 UPDATE: 02.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Das Gewichtheber-Team des SV Obrigheim, Vizemeister 2018: Sarah Döll, Finanz-Vorstand Werner Diemer, Marius Oechsle, Alejandro Gonzalez, Acoran Hernandez, Betreuer Thorsten Hauß, Alexander Oberkirsch, Sport-Vorstand Manuel Noe, Nico Müller, Ruben Hofmann, Wirtschaft-Vorstand Kevin Ockert, Nachwuchs-Vorstand Volker Hauß (hinten, v. l.); Adrian Müller, Celina Schönsiegel, Jakob Neufeld, Physiotherapeut Daniel Gatzka (vorne, v. l.). Foto: Wolf-Dieter Barth

Von Roland Karle

Obrigheim. (rol) Sie waren nahe dran, doch es hat nicht gereicht: Die Obrigheimer Gewichtheber beenden das Finale in Samswegen und somit die Saison 2017/18 als deutscher Vizemeister. Drei Mal holten sie bislang den Titel, zuletzt 2013. Danach qualifizierte sich der SV Obrigheim jedes Jahr für den Endkampf oder das Halbfinale. Die sportliche Ausbeute kann sich sehen lassen: In den vergangenen fünf Jahren wurde der Club aus dem Neckartal zwei Mal Dritter und drei Mal Zweiter.

Die Niederlage vom Samstag schmerzt trotzdem, verursacht kleine Nachwehen. Denn der AV Speyer war nicht so übermächtig wie in manchen Jahren zuvor. Dass Matthäus Hofmann lädiert von der Europameisterschaft heimkehrte und ausfiel, war eine eklatante Schwächung. Andererseits musste auch Speyer auf Nationalheber Tom Schwarzbach verzichten, der sich ebenfalls bei der EM verletzte.

890 Punkte haben in den vergangenen Jahren nie gereicht, um die oberste Stufe des Podests zu erklimmen. Dabei hatte Obrigheim die 900er-Marke in dieser Runde bereits zwei Mal geknackt: Mitte Dezember im verloren gegangenen Heimkampf gegen Speyer (934,5) und sieben Wochen vor dem Finale beim TB Roding (903). In Samswegen hat sich mal wieder gezeigt: So vorhersehbar viele Duelle im Gewichtheben oft scheinen, so unberechenbar und spannend kann die Sportart doch sein. Manuel Noe, der Sportliche Leiter, hatte noch wenige Wochen vor dem Endkampf mit einem möglichen Ergebnis von 930 bis 970 Punkten gerechnet. Aber da hatte er eben Matthäus Hofmann einsatzfähig auf dem Zettel, Gonzalez und Neufeld in Topform, Oberkirsch ohne Beschwerden. Die Prognose musste mehrfach nach unten korrigiert werden - und am Ende stand dann nicht mal eine "9" vorne.

Nein, das Glück hatten die Obrigheimer vor dem Saisonhöhepunkt in Sachsen-Anhalt nicht gepachtet. Aber sie können sich wenig vorwerfen. "Die Jungs haben toll gekämpft und alles versucht", betont Noe.

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Nach neun Wettkämpfen inklusive Finale stehen sieben Siege und zwei Niederlagen zu Buche. Insgesamt 13 Athleten kamen in dieser Saison zum Einsatz. Obrigheims Stärkster: Nico Müller, der mit 194 Punkten in Roding eine Weltklasse-Leistung zeigte und damit auch die Bestenliste der Bundesliga 2017/18 anführt. Der Abstand zum nächsten deutschen Gewichtheber, Robert Joachim mit 178 Punkten, ist gewaltig.

Einziger Obrigheimer, der keinen Wettkampf verpasste, ist Jakob Neufeld. Der Routinier erzielte einen Rundenrekord von 155 Punkten. Die weiteren Heber, ihre jeweiligen Bestleistungen und die Zahl der Einsätze in der abgelaufenen Bundesliga-Runde: Alejandro Gonzalez, 171 Punkte (3 Wettkämpfe) - Matthäus Hofmann, 164 Punkte (6) - Acoran Juan Hernandez, 161 Punkte (3) - Gheorghii Cernei, 140,6 Punkte (2) - Alexander Oberkirsch, 138 Punkte (4) - Marius Oechsle, 137 Punkte (7) - Ruben Hofmann, 112 Punkte (6) - Celina Schönsiegel, 100 Punkte (3) - Adrian Müller, 98 Punkte (4) - Sarah Döll, 79 Punkte (1) - Kevin Ockert, 55,8 Punkte (1).

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