Adler Mannheim gegen Berlin

Eisbären siegen in Overtime – Adler verschenken Sieg

Die Mannheimer gaben in Berlin erneut eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand. In einer intensiven Partie sicherten sich die Eisbären den Sieg erst in der Verlängerung.

29.10.2025 UPDATE: 29.10.2025 22:15 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Adler-Jubel: Lukas Kälble (m.) hat seine Mannschaft mit 1:0 in Führung gebracht, aber am Ende hatten die Berliner wieder einmal die Nase vorn. Foto:pix

Berlin. (RK) Wieder einmal waren die Adler Mannheim nah dran, drei Punkte von Meister Eisbären Berlin zu entführen, doch wie am Sonntag in Ingolstadt reichte ein Zwei-Tore-Vorsprung bei der 3:4 (2:1, 1:0, 0:2, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung nicht zur vollen Ausbeute. Nach den unrühmlichen Vorkommnissen vom 19. September in der SAP Arena mit der Tätlichkeit von Berlins Yannick Veilleux gegen Luke Esposito rief Eisbären-Trainer Serge Aubin dazu auf, "diszipliniert zu sein und hart zu spielen, aber innerhalb der Regeln".

Die Adler kochten die Vorkommnisse im Gegensatz zum Berliner Bergmann, der sich zum Regelexperten aufschwang, ohnehin nicht mehr hoch. Sie nahmen auch keinerlei Notiz von den inzwischen ohnehin nicht mehr so vielen Ausfällen beim Gegner, zumal die "Meisterbären" inzwischen mit den Kanadiern Lancaster und Dea ihren Kader aufgeforstet haben. "Sie sind nach wie vor ein starkes Team, wir wollen dort punkten, indem wir unseren Plan durchziehen", sagte Lukas Kälble vor der Reise in die Hauptstadt.

Der Verteidiger war es auch, der nach 25 Sekunden das erste Ausrufezeichen in der Arena am Ostbahnhof setzte. Den Pass von Plachta vors Tor von Hildebrand konnten zwei Berliner nicht klären, Kälble war am Pfosten der langen Ecke zum 0:1 zur Stelle. Nach einem erfolglos verlaufenen Powerplay der Mannheimer gelang Vikingstad (10.Minute) der Ausgleich, der schnelle Antritt des gebürtigen Norwegers war auch von Abwehrstabilisator Renouf nicht zu bremsen. Wie schon häufig war die Mannschaft von Dallas Eakins zunächst um keine Antwort verlegen. Zwei Minuten später vollendete der 16-jährige Max Penkin einen Spielzug über Reichel und Uba im Stil eines Routiniers zur neuerlichen Führung. "Wir sind zu wenig gelaufen", kritisierte Eisbären-Manager Stephane Richer, vierfacher Mannheimer Meisterspieler um die Jahrtausendwende. Auffällig zu dieser Zeit auch die Einfallslosigkeit der Gastgeber mit unerlaubten Weitschüssen am laufenden Band.

Die zweiten 20 Minuten beherrschten die Adler diesmal besser, Heim bot sich nach einem Pass von Gawanke die Möglichkeit zum dritten Tor. Zwischenzeitlich wurden die Hauptstädter im eigenen Drittel festgespielt, das 1:3 fiel aber erst mit Ablauf einer Strafzeit gegen Dea, als der gut getimte Abschluss von Antony Greco (31.) hoch hinter Hildebrand einschlug. Den möglichen Anschluss durch Tiffels vereitelte Mattsson stark mit seinem Schlittschuh.

In der weitgehend fair verlaufenen Partie schienen die Blau-Weiß-Roten den Vorsprung gut zu verteidigen. Ein Doppelschlag durch Pföderl (48.) und Vikingstad (50.), wobei Shaw an der Bande im Zweikampf schlecht aussah, führten doch noch zum 3:3. In der Verlängerung ließen Gilmour und Schütz allein gegen Hildebrand den Zusatzpunkt liegen. Der ging im direkten Gegenzug durch den abgezockten Torjäger Ronning (62.) wieder mal an die Berliner. Die Adler waren um eine Erkenntnis reicher: Ihre Abwehrarbeit gegen Gegner der oberen Tabellenhälfte bedarf einer Steigerung. Gelegenheit dazu ist schon am Freitag bei den "Roten Bullen" in München.


Eisbären Berlin – Adler Mannheim 4:3 n.V. (1:2, 0:1, 2:0, 1:0)

Tore: 0:1 Kälble (1.), 1:1 Vikingstad (10.), 1:2 Penkin (12.), 1:3 Greco (31.), 2:3 Pföderl (48.), 3:3 Vikingstad (50.), 4:3 Ronning (62.)

Schiedsrichter: Hebert (Kanada), MacFarlane (USA)

Strafminuten: 11/15

Zuschauer: 14.200 (ausverkauft)

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