Rhein-Neckar Löwen

Im Derby gegen Eulen Ludwigshafen sind die Rollen klar verteilt

Für die Löwen sind zwei Punkte in der Handball-Bundesliga fest eingeplant. "Nicht weiter absinken", lautet das Motto.

16.03.2021 UPDATE: 17.03.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden
Löwe Andy Schmid hatte es beim letzten Duell mit den Eulen nicht leicht. Im Oktober waren noch einige Zuschauer zugelassen. Foto: vaf

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. Egal wie hart es zugeht, im Sport gibt man sich – auch in Zeiten von Corona – nach Abpfiff die Hand. Man bedankt sich brav für das faire Spiel, wünscht den Kollegen viel Erfolg für die Zukunft und verabschiedet sich dann in die Kabine. Das ist der gewöhnliche Ablauf.

Wenn aber die Rhein-Neckar Löwen und die Eulen Ludwigshafen in der Bundesliga aufeinandertreffen, dann sind die Gespräche oft ausgiebiger. Die Handball-Welt ist klein, die Gesichter in der Region bekannt – und auch wenn es im Derby häufig rau zugeht, trinkt man nach getaner Arbeit gerne gemeinsam ein isotonisches Kaltgetränk und hat sich wieder lieb.

Im Derby gib’s keinen Favoriten? Quatsch! Die Rollen sind wieder einmal klar verteilt, wenn die Löwen am Donnerstagabend (19 Uhr/Sky) in der Mannheimer SAP Arena auf die Eulen Ludwigshafen treffen. Wir zeigen auf, was vor dem tierischen Nachbarschaftsduell wichtig ist.

> Olympioniken: Während sich bekanntlich Deutschland mit Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Teammanager Oliver Roggisch über das Tokio-Ticket freuen dürfen, hat auch die schwedische Delegation die Reise ins olympische Dorf sicher. Andreas Palicka glänzte im Tor, Albin Lagergren war eine wichtige Stütze im Rückraum. Jesper Nielsen, Jerry Tollbring, Lukas Nilsson und der Langzeitverletzte Mikael Appelgren waren wie schon bei der Weltmeisterschaft nicht dabei. Die Franzosen setzten sich in einem dramatischen Entscheid gegen Portugal, Kroatien und Tunesien durch – Löwe Romain Lagarde, der vor der Nationalmannschaftspause noch stark aufspielte, konnte aufgrund einer Knöchelblessur nicht eingreifen.

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> Löwen: Martin Schwalb findet Olympia sicher super, keine Frage. Der Zeitpunkt der Qualifikationsturniere hat dem Trainer aber überhaupt nicht geschmeckt. Nach der bitteren 31:32-Heimniederlage gegen Frisch Auf! Göppingen Anfang des Monats sagte er: "Mich ärgert es, dass jetzt Pause ist. Das macht keinen Spaß, weil da macht man sich nur die ganze Zeit Gedanken. Ich hätte am liebsten übermorgen das nächste Spiel. Von daher kommt der Scheiß auch noch dazu." Zwölf Minuspunkte und Tabellenplatz vier können die Badener zum aktuellen Zeitpunkt nicht zufrieden stellen. In der Liga ist man weiter zu inkonstant und sollte sich nun wirklich keine weiteren Ausrutscher erlauben, um nicht noch weiter im Tableau abzusinken.

> Eulen: Die Nachbarn aus Ludwigshafen haben andere Probleme, aber auch andere Ansprüche. Neun Pluspunkte bedeuten momentan einen Abstiegsplatz (17). So zeigt auch die Mannschaft von Trainer Benjamin Matschke Licht und Schatten: Mal spielt man ansehnlichen Handball und schafft es, bei favorisierten Teams für eine Überraschung zu sorgen, mal gelingt es in den Duellen mit direkten Tabellennachbarn nicht, die eigene Leistung aufs Feld zu bekommen. Fest steht: Die Eulen brauchen dringend Punkte, haben bei den Löwen aber wieder einmal gar nichts zu verlieren.

> Erinnerung: Die Nachbarschaftsduelle waren meist heiß umkämpft. So hatten auch die Löwen schon häufig ihre Probleme, die im Derby fest eingeplanten zwei Punkte einzufahren. Das Hinspiel in der Friedrich-Ebert-Halle im Oktober konnten die Mannheimer noch knapp mit 26:24 für sich entscheiden. Damals bereitete der Löwen-Deckung gegen Ende des Spiels vor allem der aus Wiesloch stammende Rückraumspieler Hendrik Wagner Probleme.

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