So freute sich die U 14 des HTV über den Gewinn der Süddeutschen Vizemeisterschaft. Unser Foto zeigt v.l.: Trainer Lucas Wenz, Constantin Stieber, Nils Poggemöller, Mika Zimmer, Oskar Dertinger, Kilian Köble, Frederik Nikendei, Anton Ehmer, Luke Simon und Trainer Christian Lohse. Am Wochenende spielt das Team in Heidelberg um den deutschen Titel. Foto: privat
Von Jürgen Autenrieth
Heidelberg. Sie verzichteten gerne auf einen Urlaub über Ostern. Sie trafen sich stattdessen lieber zu schweißtreibenden Trainingseinheiten, um für ihren großen Auftritt bei der deutschen Meisterschaft an diesem Samstag (ab 10 Uhr) und Sonntag (ab 9 Uhr) fit zu sein. Da die Volleyball-Abteilung des Heidelberger TV im Herbst 2018 den Zuschlag für die nationalen Titelkämpfe der U 14 erhielt, stand die Mannschaft von Trainer Christian Lohse als erste von insgesamt 16 Teilnehmern fest. Doch die "Jungen Wikinger" wollten es auch sportlich schaffen.
Dafür schufteten die zwölf Jugendlichen zusammen mit Coach Lohse bis zu vier Mal in der Woche. Mit dem zweiten Platz bei der "Süddeutschen" hinter Sieger VfB Friedrichshafen gelang ihnen ein Kunststück, das zuvor noch keiner anderen Mannschaft des HTV gelungen war. Sie haben Vereinsgeschichte geschrieben. Erst kürzlich verpasste die U 16 als Dritter bei den süddeutschen Meisterschaften in Heidelberg nur knapp dieses Ziel. Deren Trainer Lucas Wenz unterstützt am Wochenende seinen Kollegen Lohse.
Zusammen mit Ostmeister TSG Markkleeberg sowie Westmeister VoR (Volleyball-Regionalkader) Paderborn und der SG Rotation Prenzlauer Berg Berlin als Nordost-Vize spielt der HTV/USC in der Gruppe A 2. "Wir freuen uns darauf, dass wir uns endlich mit den Besten aus Deutschland messen dürfen. Darauf haben wir drei Jahre lang hingearbeitet", sagt Lohse.
Die A 1 bilden: TSV Mühldorf (Südost 1), HAT Barmbek-Uhlenhorst (Nord 2), DJK Freigericht (Südwest 1), TV Baden (Nordwest 2). Diese beiden Gruppen spielen im Sportzentrum Mitte.
In der Pestalozzihalle treffen in der B1 der Oldenburger TB (Nordwest 1), VC Bad Kreuznach (Südwest 2), SC Potsdam (Nordost 1) und L.E. Volleys aus Leipzig (Ost 2) sowie in der B 2 der Schweriner SC (Nord 1), Rumelner TV (West 2), VfB Friedrichshafen (Süd 1) und TSV Unterhaching (Südost 2) aufeinander.
Die Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Platzierungsspiele. Die Zweiten und Dritten absolvieren eine Zwischenrunde. Die Gruppenletzten kämpfen um die Plätze 13 bis 16. Da die U 14-Mannschaften nur 4:4 auf speziell abgeklebten Feldern spielen, ist ein Favorit nicht auszumachen. Der noch amtierende deutsche Meister TV Rottenburg scheiterte bei der "Süddeutschen" am HTV/USC. "Das ausgeglichenste Team wird wohl gewinnen, da in diesem Alter zwei Tage eine enorme Herausforderung sind", erklärt Christian Urbanek, der zusammen mit Abteilungsleiterin Martina Einsele als Gesamtorganisator fungiert.
Die Verantwortlichen erwarten 180 Spieler und Betreuer. Zudem rechnen sie mit 1 000 bis 1 500 Zuschauern pro Tag. Nahezu 100 Helfer sollen einen reibungslosen Ablauf garantieren. Großzügig unterstützt wird der HTV dabei von der Badischen Beamten-Bank. Zudem versucht der Klub zusammen mit Nicole Juling vom Amt für Umwelt dem Thema "Nachhaltigkeit" gerecht zu werden. Wasserspender und wieder zu füllende Flaschen für die Sportler sind dabei ein erster Schritt. Außerdem wurde bei der Versorgung auf regionale Anbieter geachtet. Wer es nicht in die Hallen schafft, kann sich per Live-Ticker auf der HTV-Homepage informieren oder den Live-Stream auf sportdeutschland.tv verfolgen.
"Wir muten unseren Mitgliedern schon viel zu", weiß Urbanek und denkt nach dem Pokalfinaltag in der SAP Arena im Februar und dieser DM an das nächste Großereignis, dem Essert Beach-Cup, am 20. und 21. Juli auf der Neckarwiese. "Das war es dann aber auch für dieses Jahr", verspricht Urbanek. Doch die Anstrengungen werden auch belohnt. Der Nordbadische Volleyball-Verband (NVV) zeichnet beim Essert-Cup den HTV für dessen gute Leistungen im vergangenen Jahr mit dem NVV-Award 2018 aus.
Volleyball, U 14-DM mit 16 Mannschaften, Samstag (10 Uhr) und Sonntag (9 Uhr) im Sportzentrum Mitte und in der Pestalozzihalle in Heidelberg.