Die Abwehr stand sicher
2:0-Erfolg in Elversberg bringt Platz zwei - Vierter Zu-Null-Sieg in Folge

Nicolas Hebisch bejubelt den Treffer zum 1:0, Daniel di Gregorio will gratulieren. Foto: PIX
Von Ronald Ding
Elversberg. Jetzt läuft's für den SV Waldhof. Mit einem 2:0 (2:0)-Erfolg bei Verfolger SV Elversberg hat sich der Traditionsverein zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet, welcher das abermalige Erreichen der Aufstiegsspiele bedeuten würde. Um den SVW wieder zu verdrängen, müssen die Offenbacher Kickers am Montag ihr Spiel beim TSV Steinbach gewinnen. Für die Kurpfälzer war es der sechste Sieg ohne Gegentreffer bei sieben Spielen unter dem neuen Trainer Michael Fink.
Taktisch geschlagen geben musste sich Coach Karsten Neitzel vom letztjährigen Meister Elversberg gegen den Vize. "Mit dem 4-1-4-1-System der Waldhöfer kamen wir nicht zurecht", räumte er ein. Hinter der einzigen Sturmspitze Nicolas Hebisch besetzten beim SVW mit Mete Celik und Maurice Deville zwei Akteure die Außenbahnen, mit deren Mitwirken nicht unbedingt zu rechnen war. Beide machten ihre Aufgabe nicht nur gut, sie waren auch an den Toren beteiligt. So schlug nach einer nicht weit genug abgewehrten Ecke Celik den Ball in den Strafraum und Hebisch köpfte den Ball freistehend ins Tor zur 1:0-Führung (34.). Der Versuch einer Abseitsfalle ging beim SVE daneben.
Kurz darauf kam Andreas Ivan frei zum Schuss. Aus 22 Metern Entfernung überwand er Torwart Frank Lehmann zum 2:0 (37.). Zuvor hatte Deville den Ball gegen den SVE-Kapitän und ehemaligen Sandhäuser Leandro Grech erkämpft und seinen Mitspieler in Szene gesetzt. "Viele meinen wegen meiner Körpergröße, ich sei nur ein Mittelstürmer. Die Position auf der rechten Seite liegt mir aber, ich habe sie auch bei meinen Zweitligaeinsätzen in Kaiserslautern gespielt", machte der 1,92 Meter große Deville Werbung in eigener Sache.
Der 34-fache luxemburgische Nationalspieler erlitt in der Vorbereitung einen Bruch am Handgelenk und kam bislang noch nicht so richtig in Fahrt. "Seine Schiene am Handgelenk hat ihn mehr behindert, als er sich vorstellen konnte", erinnert sich Fink zurück.
Manche Fans sahen im Ex-Lauterer gar schon einen Fehleinkauf. Gerne hätte der 25-jährige im Saarland seine starke Vorstellung noch mit einem eigenen Tor gekrönt. "Zweimal stand ich vorne blank, doch der letzte Pass kam heute nicht an", bemängelte er das Konterspiel seiner Elf nach der Halbzeit.
Die Elversberger machten zwar im zweiten Abschnitt mehr Druck, doch die Gäste-Abwehr stand sicher und erwehrte sich dem spürbaren Willen der Saarländer, dem Spitzenspiel noch einmal eine Wende zu geben. Nach dem formidablen Spiel der ersten 45 Minuten zeigten die Blau-Schwarzen nach der Pause kämpferische Qualitäten und unterstrichen den Aufwärtstrend der zurückliegenden Partien.
Als Fink in der Schlussphase auf eine Doppelsechs umstellte, kam mit Marco Schuster nach Heilung seines Kreuzbandrisses vor sieben Monaten noch ein Neuzugang zu seinem Saisondebüt. Nach dem vierten Zu-Null-Sieg in Folge durfte sich der frühere Augsburger erstmals als Aktiver von den Fans feiern lassen.
SV Elversberg: Lehmann - Bohl, Kofler (46. Maek), Gaul, Kohler - Bichler (80. Kapllani), Krebs, Grech, Mohr - Perstaller, Koffi (69. Selletin).
SV Waldhof: Scholz - Meyerhöfer, Mi. Schuster, Conrad, Amin - Di Gregorio - Deville (85. Mayer), Diring (74. Ma. Schuster), Ivan, Celik (76. Sommer) - Hebisch
Schiedsrichter: Weickenmeier (Offenbach); Zuschauer: 2109; Tore: 0:1 Hebisch (34.), 0:2 Ivan (37.).