Der Ball zappelt im Netz: Orhan Ademi markierte per Elfmeter-Nachschuss den goldenen Treffer zum Würzburger 1:0-Sieg über Osnabrück. Foto: Rüdiger Busch
Würzburg. (rüb) Wie kann man als Stürmer trotz eines verschossenen Elfmeters zum Matchwinner werden? Ganz einfach: Indem man den Nachschuss verwertet! Orhan Ademi, Torjäger des Drittligisten Würzburger Kickers, hat seinem Team auf diese Weise vor 5545 Zuschauern zum 1:0-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück verholfen. Somit sind die Würzburger seit acht Heimspielen ungeschlagen. Gleichzeitig endete durch Ademis goldenen Treffer eine Serie von vier Spielen ohne Sieg.
Kickers-Trainer Michael Schiele brachte Marco Königs für Dominic Baumann, so dass mit Königs und Ademi zwei echte "Kanten" im Sturm agierten. Dies sollte sich auszahlen, denn beide Angreifer waren agil, behaupteten viele Bälle und leiteten so eine Reihe gefährlicher Angriffe ein. So auch in der 6. Minute, als Ademi mit einem Drehschuss scheiterte. In der offenen, unterhaltsamen Partie hatten allerdings die Lila-Weißen in Person von Marcos Alvarez die größte Gelegenheit, in Führung zu gehen, doch er scheiterte mit einem Volleyschuss am glänzend reagierenden Patrick Drewes im Würzburger Tor.
Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite: Nach einem unnötigen Foul von Wachs an Skarlatidis, zeigte Schiedsrichter Fritz zurecht auf den Punkt. VfL-Keeper Gersbeck wehrte den schwach geschossenen Strafstoß zunächst ab, doch dann war Schütze Ademi hellwach und traf im Nachschuss. Doppelt bitter für die Gäste: Gersbeck verletzte sich in dieser Situation und musste in der Halbzeit in der Kabine bleiben.
Doch nicht nur Gersbeck, auch der Spielfluss fehlte im zweiten Abschnitt etwas. Die Osnabrücker Versuche, zum Ausgleich zu kommen, bleiben zumeist Stückwerk. Und Würzburg? "Wir hätten den Deckel draufmachen müssen", beklagte sich Trainer Schiele über die ein oder andere nicht genutzte Konterchance. "Aber zum Glück sind wir dafür nicht bestraft worden!" Dies lag auch daran, dass Keeper Drewes und die Latte eine Doppelchance von Wachs (85.) zunichte machten.
Würzburg: Drewes, Ahlschwede, Neumann, Schuppan, P. Göbel, Nikolaou, Taffertshofer (87. Syhre), K. Wagner, Skarlatidis (74. Müller), Ademi (84. Kaufmann), Königs.
Osnabrück: Gersbeck (46. Paterok), Susac, Engel, Sama (69. Sen), C. Groß, Renneke, Danneberg (82. Arslan), Wachs, St. Tigges, Heider, Alvarez.
Tor: 1:0 Ademi (28.); Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb); Zuschauer: 5545.