SpVgg Neckarelz' Präsident: Der Klassenerhalt ist möglich

Präsident Dr. Thomas Ulmer benennt im Interview die künftige Ausrichtung der SpVgg Neckarelz: "Durch das Raue zu den Sternen"  

23.12.2016 UPDATE: 24.12.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden

Auch in stürmischen Zeiten ist und bleibt Präsident Dr. Thomas Ulmer überzeugter Anhänger der SpVgg Neckarelz.

Neckarelz. (js) Die sportliche Lage ist prekär. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga befindet sich die neu aufgestellte Mannschaft der SpVgg Neckarelz auch in der Fußball-Oberliga abgeschlagen mit nur fünf Punkten am Ende der Tabelle. Präsident Dr. Thomas Ulmer gibt den Kampf um den Klassenerhalt aber noch nicht auf: "Der Verbleib ist rechnerisch noch möglich." Im nachfolgenden Interview gibt der Vereinsboss auch Einblicke in die künftige Ausrichtung der SpVgg Neckarelz.

Die SpVgg Neckarelz startete mit vielen neuen und vor allem jungen Gesichtern recht optimistisch im Sommer in die Oberligasaison. Nach Ende der Vorrunde rangiert Ihr Klub abgeschlagen am Tabellenende. Was ist schiefgelaufen?

Ulmer: Einige der Erwartungen haben sich nicht erfüllt, sowohl von Seiten der Spieler, als auch von Seiten des Trainerteams. So waren wir leider gezwungen, den Trainer zu wechseln, was für die Spielvereinigung eher ungewöhnlich ist. Marc Ritschel, Alain Djyuvelec und Bernd Wiegand mussten dann bei Null anfangen, sowohl von der Spielphilosophie, als auch von Technik und Taktik und von der athletischen Seite her. So gesehen, starteten wir zweimal, die ersten sechs Wochen der Vorbereitung für das neue Team waren September und Oktober. So gesehen ist die Arbeit deutlich zeitverzögert, Die Moral der Mannschaft ist intakt, wir haben in den letzten Spielen gesehen, dass auch die Kampfkraft und die Kondition zunehmen. Es war zugegebenermaßen ein hohes Risiko, mit einer jungen Mannschaft in die Oberliga zu starten, wir haben es aber bewusst in Kauf genommen. Abgestiegen wird am Ende der Saison, solange ein Verbleib rechnerisch möglich ist, geben wir nicht auf. Darüber mögen sicher einige lachen, aber ich bleibe optimistisch. Die Planungen laufen natürlich zweigleisig, ein großer Teil der Spieler bleibt auch in der Verbandsliga bei uns. Insgesamt war der Ausflug nach oben in die Regionalliga spannend und interessant, aber auf Dauer nicht darstellbar. Das mangelnde Zuschauerinteresse ist ein weiterer kritischer Punkt, nicht nur weil wir verlieren, schrumpfen die Zahlen, der Trend ist im Amateurbereich insgesamt deutlich, die laufenden Fernsehübertragungen machen uns das Leben schwer. Wir strengen uns an , wir spielen auch oft einen attraktiven Fußball, wir sind aber nicht Bayern München Borussia Dortmund oder Real Madrid. Wir liefern eher Handwerk als große Show.

Mangels Personal wurde im Oktober die zweite Neckarelzer Mannschaft, die in der Landesliga spielte, abgemeldet. Ein unvermeidbarer Schritt?

Für mich wäre dieser Schritt nicht unvermeidlich gewesen, leider hat sich einiges nicht so entwickelt, wie ich es wollte. Der Start war holprig, da viele Zusagen nicht eingehalten wurden. Nachdem wir uns auf Bitten und Zusagen vieler Beteiligter entschlossen hatten, die zweite Mannschaft zu melden, war dann die Spielerdecke am Ende zu dünn, um durchzuhalten. Ich hätte allerdings auch mit neun Spielern gespielt, ich hätte auch zur Not mich selbst aufgestellt, um die Bedingungen zu erfüllen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in der nächsten Saison wieder eine zweite Mannschaft stellen können.

In der Winterpause plant die SpVgg Neckarelz bereits für die kommende Saison, dann mit großer Wahrscheinlichkeit in der Verbandsliga. Wie ist der Stand der Dinge?

Die Planungen laufen, die ersten Verträge sind bereits abgeschlossen. Viel Konkretes kann noch nicht berichtet werden, wir werden die Namen bekannt geben, sobald die betroffenen Personen damit einverstanden sind. Das Trainerteam bleibt uns erhalten. Wir wollen langfristig aufbauen. Die Jugendabteilung wird ebenfalls in der Winterpause die neue Saison planen, wir wollen mittelfristig mit A-, B- und C-Jugend uns in der Oberliga etablieren. Dieser Plan ist sicher nicht einfach, jedoch notwendig, wenn wir eine erste Mannschaft aus eigenen Spielern stellen wollen. Das Motto ist einfach: per aspera ad astra: Durch das Raue zu den Sternen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.