Motiviert zum Vorjahresmeister
Die MLP Academics wollen sich mit einem Sieg im Spitzenspiel bei den Niners Chemnitz oben festsetzen

Wurde von seinem Trainer mit Lob überschüttet: Academics-Center Armin Trtovac. Foto: vaf
Von Michael Wilkening
Heidelberg. Nicht erst am Spieltag, sondern schon am Mittwoch machten sich die MLP Academics Heidelberg auf den Weg nach Chemnitz, wo sie Donnerstag Abend (19.30 Uhr) bei den Niners zum Spitzenspiel der 2. Basketball-Bundesliga antreten. Auch die Nacht nach der Partie werden die Schützlinge von Branislav Ignjatovic am Spielort verbringen. Die ungewöhnliche Maßnahme liegt darin begründet, dass die Academics am kommenden Sonntag (17 Uhr) schon wieder ranmüssen, dann im Heimspiel gegen die Trier Gladiators. Die doppelte Übernachtung soll Kräfte sparen, damit die Heidelberger in der Tabelle weiterhin ganz oben mitmischen können.
Die Liga spielt am DOnnerstag gerade einmal ihren achten Spieltag aus, und die Heidelberger haben bereits das vierte Topmatch zu absolvieren. Das ist ungewöhnlich, zeigt aber immerhin, dass auch die Academics zu den besten Teams der 2. Liga zählen. Bislang trafen die Ignjatovic-Schützlinge bereits auf die bis dahin punktverlustfreien Mannschaften aus Tübingen, Bremerhaven und Jena. Weil die Heidelberger zwei dieser Matches gewannen, ist nun auch die Begegnung in Chemnitz ein Duell auf Augenhöhe. Der Vorjahres-Meister hat wie die Academics sechs von sieben Partien gewonnen, so dass der Gewinner sich noch fester im Kreis der Top-Mannschaften festsetzen kann. "Ja, wir fahren mit dem Ansatz dorthin, zu gewinnen", sagt Ignjatovic. Das ist soweit nicht überraschend, neu scheint aber die Überzeugung zu sein, auswärts ein gleichwertiger Gegner für die Niners zu sein. Die Heidelberger haben in der laufenden Saison nicht durchgehend auf Top-Level gespielt, aber mit einer Ausnahme immer einen Weg gefunden, ihre Spiele zu gewinnen - und genau das ist ein entscheidendes Merkmal für eine Spitzenmannschaft.
Wichtig für die Entwicklung ist, dass die Academics über mehrere Partien hinweg in der Lage waren, den Ausfall von Phillipp Heyden zu kompensieren, der als Kapitän und Stammkraft nur schwer ersetzbar schien. "Armin hat einen tollen Job gemacht, das kann man nicht genug hervorheben", sagt Ignjatovic in Richtung des zweiten Centers Armin Trtovac. Seit dem Ausfall von Heyden hat der 22-Jährige im Schnitt 14 Punkte und fast sieben Rebounds abgeliefert und in seiner ersten Saison in der 2. Liga sein Potenzial gezeigt. In Chemnitz werden diese Fähigkeiten erneut gefordert sein, denn Heyden ist zwar inzwischen in den Kader zurückgekehrt, ihm fehlen aber aktuell noch Spiel- und Trainingspraxis.
Die Chancen, dass Trtovac bei den Niners sein Talent unter Beweis stellt, sind durch die frühzeitige Anreise zumindest nicht kleiner geworden. Der Höhenflug des Nachwuchs-Centers und der Academics insgesamt soll fortgesetzt werden.
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2. Bundesliga Pro A Herren, Donnerstag, 19.30 Uhr: Niners Chemnitz - MLP Academics Heidelberg.



