Tommi Huhtala (l.) hat die rüde Attacke am Montag in Köln überraschend gut überstanden und steht den Adlern schon heute gegen Iserlohn wieder zur Verfügung. Foto: vaf
Mannheim. (RK) Nach dem Spieltags-Marathon im Dezember gestalten sich die Hauptarbeitstage der Adler Mannheim mit wenigen Ausnahmen wieder im gewohnten Freitag-Sonntag-Rhythmus. Erster Gegner im neuen Jahr sind im Heimspiel am Freitag die Iserlohn Roosters (19.30 Uhr), am Sonntag geht’s zur Düsseldorfer EG (16.30 Uhr, Rather ISS-Dome).
Dass die Stimmung beim deutschen Meister zum Jahreswechsel gerettet war, dafür sorgte das 5:4 nach Penaltyschießen am Montag bei den Kölner Haien. "Wir mussten ja gegen Köln zum dritten Mal nachsitzen, da war es gut, dass wir uns nach zwei Niederlagen in der Verlängerung belohnt haben", freute sich Pavel Gross über den doch noch geglückten Jahresausklang. Was auch immer zu dem "Blackout" Anfang des zweiten Drittels bei den Haien geführt hat, es ist abgehakt. "Die Jungs haben nach ihren Fehlern und dem Drei-Tore-Rückstand geschuftet bis zum Umfallen", lobte der Trainer.
"Köln war für uns ein Mentalitäts-Boost", sagte Andrew Desjardins, aktuell mit 16 Treffern bester Adler-Torschütze, am Donnerstag im Kabinenflur. Gross hat die Belastung dieser Tage etwas zurückgeschraubt: "Wir müssen bedenken, dass wir sechs der letzten sieben Spiele auswärts bestritten haben, das sind tausende von Buskilometern, so etwas bleibt in den Knochen stecken."
Beim kurzen, auf Schnelligkeit ausgelegten Donnerstag-Training fehlten die erkrankten Mattias Plachta und Nikolas Krämmer. Ihr Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden. Ansonsten wird es aufgrund weiterhin fehlender drei Stürmer eng, um wie geplant mit vier Reihen antreten zu können, notfalls müsste ein gelernter Verteidiger wieder in der Abteilung Attacke aushelfen.
Rückblickend auf das äußerst physisch geführte Match vom Montag in Köln mit dem Höhepunkt des Stockschlags von Aronson auf Tommi Huhtala hat der Adler-Stürmer die Attacke überraschend gut verkraftet. "Ich bin wieder okay, da sind wohl einige Emotionen zu sehr hoch gekocht", sagte der Finne im Gespräch mit der RNZ. Einem Einsatz des Außenstürmers gegen die Iserlohn Roosters ("Hühnchen") steht nichts im Weg.
Ungeachtet des Wortspiels haben die Blau-Weiß-Roten mit den Sauerländern noch ein Hühnchen zu rupfen. Die 5:7-Heimniederlage vom 29. Oktober fiel mitten in die herbstliche Schaffenskrise der "Greifvögel" – war aber mehr auf eigene Überheblichkeit nach einer frühen hohen Führung als auf die Stärke des Gegners zurückzuführen.
DEL, Freitag 19.30 Uhr: Adler Mannheim - Iserlohn Roosters; Sonntag, 16.30 Uhr: Düsseldorfer EG - Adler.