Als sich die Straße in einen Bach verwandelte
Starkregen brachte enorme Wassermassen - Bäume stürzten auf Häuser - Wasser im Rathaus

20 Minuten dauerte der Starkregen in Mückenloch, doch die Wassermenge war enorm. Foto: Stadt
Von Christoph Moll
Region Heidelberg. Gefühlt ist es seit zwei Wochen jeden Tag dasselbe: Morgens scheint die Sonne und am Nachmittag kracht es. Meistens öffnet der Himmel seine Schleusen nur sehr lokal, während es im Nachbarort sogar trocken bleibt.
So war es auch am Samstagnachmittag im Neckargemünder Stadtteil Mückenloch. Hier ging ein gewaltiger Starkregen nieder und in der Kernstadt tröpfelte es nur. Das Unwetter dauerte zwar lediglich 20 Minuten, doch die Wassermassen waren enorm. "Die Straßen haben sich in einen Bach verwandelt", berichtete Mückenlochs Feuerwehrkommandant Pierre Wallstab auf RNZ-Anfrage.
Das Wasser schoss aus dem Feldgebiet auf die Brunnengasse, den Alten Weg und die Talstraße. Das Erstaunliche: Die Kanalisation konnte die enorme Wassermenge schlucken, die Keller der Häuser blieben trocken. Dies war auch der Feuerwehr zu verdanken, die Abflüsse freimachte und Sandsäcke legte. Lediglich ein paar Rinnensteine wurden an einer Straße herausgespült, sonst gab es keine Schäden.
Anders war dies am Sonntagabend: In Meckesheim rückte die Feuerwehr von 21.20 bis 1 Uhr zu 27 Einsätzen aus. Wasser und Schlamm drangen in Wohnungen sowie Keller ein. Straßen wurden überflutet, Bäume fielen auf Gebäude, Straßen und auch auf die Bahnlinie nach Aglasterhausen. Dächer wurden teilweise abgedeckt.
Auch interessant
Auch Gaiberg traf es: Hier standen Keller unter Wasser, Kanaldeckel wurden herausgedrückt, Straßen waren mit Schlamm bedeckt und mit abgerissenen Ästen übersät. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Nach etwa zweieinhalb Stunden waren alle Einsatzstellen - teils parallel - abgearbeitet.
Auch am Montagabend blieb die Region nicht verschont. Da traf es vor allem das Elsenztal. In Bammental wurde ein Dach teilweise abgedeckt, in Mauer und Meckesheim standen Keller unter Wasser. In Neckargemünd fielen 42 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Wie Stadtsprecherin Petra Polte sagte, hatte die Feuerwehr ab 17.30 Uhr 21 Einsatzstellen abzuarbeiten. Zumeist waren Keller überflutet - so auch im Rathaus.



