Kein Tempo 30 in der Hauptstraße
Fokus beim Bürgercafé lag auf Verkehrs- und Parksituation - Mehr Stellplätze rund um das Rathaus

Manuela Bader (re.) informierte beim Bürgercafé über Fördermittel für private Sanierungsvorhaben. Foto: Detlef Brötzmann
Sulzfeld. (db) Neben dem Thema "Rentamt" stand bei den Teilnehmern des Bürgercafés das Thema der Verkehrs- und Parksituation im Ortskern Sulzfeld im Fokus. Bürgermeisterin Sarina Pfründer informierte zunächst über die Ergebnisse aus dem Bürgercafé 2017. Neben Handlungsbedarf bei einem zum Teil schlechten Gebäudezustand im Ortszentrum und zu wenig öffentlichen Parkplätzen wurde der Wunsch nach einer Tempo-30-Zone entlang der Hauptstraße genannt.
Pfründer verdeutlichte dazu, dass es sich bei dieser Durchfahrtsstraße durch den Ort um eine Landesstraße handelt. Bei baulichen oder verkehrstechnischen Maßnahmen werde daher die Zustimmung des Landes benötigt. Bei Geschwindigkeitsmessungen auf der Hauptstraße wurde eine Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge von 37 Stundenkilometer ermittelt. Deshalb wurde kein Antrag auf ein generelles Tempolimit gestellt.
Dennoch sei Tempo 30 in zwei Bereichen denkbar: entlang des Bürgerhauses und an der Einmündung der Ochsenburger Straße. Derzeit gebe es dazu eine Vorentwurfsplanung. "Der Lärm ist das Problem, nicht die Geschwindigkeit", hob die Rathauschefin hervor, nachdem von Bürgerseite auf Gebäudeerschütterungen durch den Schwerlastverkehr hingewiesen worden war.
Auch der radikale Ruf nach einem autofreien Sulzfeld wurde aus dem Auditorium geäußert. Pfründer versicherte, dass die "Botschaft Hauptstraße" angekommen sei. Man könne den Verkehr aber nicht verbannen. Eine Umgehungsstraße nach Kürnbach sei nicht realistisch, sagte Pfründer. Auch die Parksituation in der Hauptstraße wurde von Zuhörern kritisiert. Bei der Ausfahrt aus der Bachstraße in die Hauptstraße werde die Sicht auf den Verkehr durch parkende Fahrzeuge eingeschränkt. Ebenso wurde die Montage eines Verkehrsspiegels bei der Einfahrt aus der Gartenstraße gewünscht. Pfründer erteilte dem aber eine Absage: "Experten raten davon ab - Hereintasten ist besser".
Des Weiteren informierte die Bürgermeisterin, dass derzeit sechs Parkplätze auf dem Areal des abgerissenen Gasthauses Krone angelegt werden. Im weitläufigen Bereich des Rathauses könnten weitere acht Stellplätze hinter dem Pflegeheim und fünf Stellplätze beim evangelischen Kindergarten durch eine Änderung der Parkierungsanordnung realisiert werden. Bedarf bestehe ebenso in der Mühlbacher Straße. Jedoch gibt es dort aktuell keine Möglichkeiten, Parkplätze zu schaffen.
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Manuela Bader von der LBBW Kommunalentwicklung in Stuttgart erläuterte den 65 Zuhörern die Voraussetzungen sowie die Rahmenbedingungen, um einen Zuschuss aus dem Sanierungsprogramm für ein privates Sanierungsvorhaben zu beantragen. Sie hob hervor, dass reine Schönheits- oder Luxussanierungen nicht gefördert werden. Vielmehr müsse eine umfassende Bau- oder wohntechnische Verbesserung vorliegen.
Unter die Förderung fielen aber Modernisierungen im Bereich Sanitär- und Elektroinstallation und der Austausch von Heizsystemen, sagte Bader. Interessenten, die innerhalb des festgelegten Sanierungsgebietes im Ortskern wohnen, können sich dazu bei einem Beratungstermin mit der Expertin am 11. Dezember im Rathaus Sulzfeld informieren. Eine Anmeldung dazu ist im Sekretariat des Rathauses unter Telefon 07269 / 7825 notwendig.



