Für die Heilbronner Buga geht es jetzt in die Tiefe

Aushub-Arbeiten für den Freizeit- und am Stadtsee haben begonnen - Erinnerungen an Heilbronner Hafen

24.05.2016 UPDATE: 26.05.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden

Wasser ist ein wichtiges Gestaltungselement für die Buga - mit und neben dem Neckar. Visualisierung: Buga GmbH

Von Brigitte Fritz-Kador

Schon bisher konnte man sich anhand der vorgenommenen Modellierungen vorstellen, wie das Gelände der Bundesgartenschau (Buga) einmal aussehen wird, wenn es fertig ist. Die Platzierung und die Konturen von Freizeitsee und Stadtsee waren bereits erkennbar. Jetzt aber geht es richtig los - und zwar in die Tiefe.

Die Bagger des Stuttgarter Tiefbauunternehmens Wolff & Müller haben viel zu tun bekommen. Der Zeitplan ist eng: Vier Monate Zeit sind für die Anlage der beiden Seen vorgesehen, die einmal zu wesentlichen Teilen das Erscheinungsbild der Buga bestimmen werden. Die Stuttgarter Firma, die schon das Bodenmanagement ausführte, stieß bei ihren Erdarbeiten auf insgesamt 300 Tonnen Schrott, darunter viel Munition und auch Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die Seen entstehen in etwa da, wo sich früher drei Hafenbecken des Neckars befunden haben - und sie sollen auch an daran erinnern. Sie bringen insgesamt mehr als 30.000 Quadratmeter Wasseroberfläche zurück: 20.000 Quadratmeter Grundfläche hat der Freizeitsee und 10.000 Quadratmeter der Stadtsee. Der Freizeitsee ist mit einer Wassertreppe, mit Sonnenterrassen und Sandstränden als abwechslungsreiche Erholungslandschaft konzipiert, der halb so große Stadtsee wird ebenfalls Erlebnischarakter erhalten.

Beide Seen sollen mit Regenwasser gespeist und mit einer Schilfkläranlage natürlich gereinigt werden. Das dritte Hafenbecken, der sogenannte "Winterhafen", war nach dem Krieg mit Trümmern der zerstörten Stadt und vor allem Kriegsmaterial aufgefüllt worden. Die hier ruhenden Altlasten zu beseitigen, hätte Millionen gekostet - außerdem hätte man hier mit bösen Überraschungen rechnen müssen. Nun soll dieses Areal mit kellerlosen Gewerbebauten überbaut werden.

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In den kommenden vier Monaten wird das beauftragte Bauunternehmen beide Seen vollständig ausheben, die Fundamente errichten und betonieren. Die Seenflächen werden mit Asphalt beziehungsweise mit Folie abgedichtet, die Wände mit Sandstein, einem für Heilbronn typischen Baumaterial, abgedeckt. Im Zuge der Erdarbeiten waren etwa 200 Jahre alte ehemalige Hafenmauern freigelegt worden, die nun in das Gestaltungskonzept einbezogen werden.

Zusammen mit weiteren Neckarufer- und Parklandschaften, der Neckaruferpark ist auch gerade in Angriff genommen worden, werden die Seen nicht nur eine Attraktion der Buga werden, sondern danach zu einem naturnahen Stadtviertel mit hoher Aufenthaltsqualität beitragen.

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