Eppinger Innenstadt wird ab Freitag gesperrt

Erfahrung ohne Gefährt: Stadt prüft Auswirkungen einer Fußgängerzone auf Zeit

09.11.2016 UPDATE: 10.11.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden

Die Brettener Straße vor vier Jahren: Verkehrsberuhigt, aber zugeparkt und ohne Platz fürs Flanieren. Inzwischen hat die Straße ihren Charakter deutlich gewandelt. Mit der Sperrung der Straße an vier Wochenenden soll nun untersucht werden, welche Auswirkungen eine Fußgängerzone auf Publikumsfrequenz und Einzelhandel hat. Foto: Guzy

Eppingen. (rnz/y) Ab dem morgigen Freitag wird die Brettener Straße in Eppingen an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden jeweils bis in den frühen Montagmorgen für den motorisierten Verkehr gesperrt und zur zeitweisen, innerstädtischen Fußgängerzone erklärt. Wie berichtet will die Kommune mit dieser Maßnahme die Auswirkungen auf die Verkehrsströme, die Fußgängerfrequenz in der Innenstadt und auf den Einzelhandel ergründen.

Wie ist die Meinung der Bevölkerung? Wie ist die Meinung von Kunden und Besuchern zur temporären Schließung? Welche Effekte sind beim ansässigen Einzelhandel zu spüren? Wie verändern sich Verkehrs- und Passantenströme in dieser Zeit? Dies sind nur einige Fragen, die mit dem Projekt "Brettener Straße als zeitweise Fußgängerzone" beantwortet werden sollen.

Im Rahmen des Projektes finden ab Samstag, 12. November, in einem Zeitraum von sechs Wochen jeweils samstags und sonntags Frequenzmessungen von Passanten und Kurzbefragungen in der Innenstadt von Eppingen statt, um belastbare Ergebnisse zu gewinnen. Parallel dazu werden Fragebögen an Passanten und Anwohner ausgegeben. Ebenfalls befragt werden die Einzelhändler. Hier geht es neben der Kundenfrequenz auch um Umsatzzahlen.

Der Handels- und Gewerbeverein hatte sich, wie mehrfach berichtet, vehement gegen den Versuch ausgesprochen, letztlich aber seine Mitarbeit signalisiert. Die zeitweise Fußgängerzone wird an folgenden Terminen eingeführt: 11. bis 13. November, 18. bis 20. November, 25. bis 27. November und 2. bis 4. Dezember. Nach wie vor hält die Händlerschaft den Versuch jedoch für verfrüht, weil das geplante Parkhaus in der Wilhelmstraße noch nicht zur Verfügung steht, und lehnt die dauerhafte Einrichtung einer Fußgängerzone mit großer Mehrheit ab.

Die Einbindung der Bevölkerung, der Kunden und Besucher der Innenstadt ist für den Erfolg des Projektes wichtig. Die Beantwortung weniger Fragen zur zeitweisen Schließung und zum Einkaufsverhalten ist in maximal drei bis fünf Minuten zu erledigen. Die Stadt sichert zu, dass die Angaben aller Befragten vertraulich behandelt werden.

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Begleitet wird das Projekt vom Meinungsforschungsinstitut imakomm Akademie GmbH aus Aalen, das bereits mehr als 300 Kommunen vor allem im süddeutschen Raum gerade auch bei der Innenstadtentwicklung betreut hat.

Info: Der Fragebogen steht auch auf der Homepage der Stadt - www.eppingen.de - zum Download bereit.

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