Auch zum Fest gab’s eine Blechlawine
Hunderte Autos rollten an Weihnachten durch den Ort - Schwerer Unfall und Gasalarm bei der Sinsheimer Sparkasse

Auf der Autobahn 6 ging wieder einmal nichts. Zu Weihnachten wurde Dühren abermals von einer Blechlawine überrollt. Foto: Dezort
Sinsheim. (fsd/pol) Wer sich im Sinsheimer Ortsteil Dühren auf zwei ruhige Weihnachtstage gefreut hatte, wurde spätestens am Mittwochmittag eines besseren belehrt. Auch am Feiertag, der für Zeit mit der Familie, Besinnlichkeit und Stille steht, rollten hunderte Autos durch die Hauptstraße.
Der Grund dafür: wieder einmal konnte die Baustelle auf der Autobahn A6 das Pkw-Flut nicht verarbeiten. Sowohl in Fahrtrichtung Mannheim als auch aus Walldorf kommend nach Heilbronn ging zeitweise gar nichts. Ein Unfall, Schaulustige sowie ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgten in beide Richtungen für rund neun Kilometer Stau und einen Zeitverlust von mehr als einer Stunde. Auch die Ausweichroute war schnell überlastet - zum Leidwesen der Anwohner.
"Es ist katastrophal. Es wird immer schlimmer statt besser", schimpfte dagegen ein älter Herr, der mit seinem Vierbeiner die Blechlawine begutachtete. Aber auch die Autofahrer wurden auf einen Geduldsprobe gestellt: "Wir wollen noch bis nach Nürnberg. Unsere Familie wartet", sagte Simon Maretko aus Mannheim, der am ersten Weihnachtstag in der Pflege noch einen Dienst schieben musste. Erst am Nachmittag hatte sich die Situation wieder beruhigt. Und Weihnachten konnte doch noch ruhig ausklingen. Mehr oder weniger.

Drei Verletzte gab es bei dem Zusammenstoß an der Kreuzung Hauptstraße/Friedrichstraße in der Innenstadt. Foto: Julian Buchner
Dass es auf den Straßen über Weihnachten nicht unbedingt ruhiger als sonst zugehen würde, hatte sich bereits am Sonntagabend abgezeichnet. Ein 18-jähriger Mann befuhr mit seinem Audi A3 die Hauptstraße in Sinsheim in westliche Richtung. An der Einmündung Hauptstraße/Friedrichstraße wollte er nach links in die Friedrichstraße abbiegen. Hierbei übersah er einen 34-Jährigen, der mit seinem Audi A5 die Hauptstraße in entgegengesetzter Richtung befuhr. Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß. Der Unfallverursacher, seine 17-jährige Beifahrerin sowie der 34-Jährige wurden verletzt und mit Rettungsfahrzeugen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Insassen im Audi A3 wurden stationär aufgenommen, während der andere Audifahrer das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte.
Lebensgefahr besteht bei keinem der Beteiligten, teilte die Polizei mit. Bei dem Verkehrsunfall entstand ein Schaden in Höhe von insgesamt 25.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.
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Zu einem weiteren Einsatz der Rettungskräfte kam es am Mittwochnachmittag ebenfalls unweit der Sparkasse. Anwohner glaubten, Gasgeruch wahrzunehmen und lösten Alarm aus, woraufhin Polizei und Feuerwehr anrückten. Eine Kontrollmessung zeigte dann aber: Es war ein Fehlalarm.



