Ein wahres Glanzlicht kurz vor Schluss
Rund 9000 Besucher kamen zum Lichterfest auf dem Gartenschau-Gelände. Es gab eine Lasershow im Regen.

Von Alexander Becker
Eppingen. Als einer der letzten Höhepunkte der am 2. Oktober zu Ende gehenden Gartenschau hat das Lichterfest am Samstagabend rund 9000 Besucher angezogen. Nicht nur wegen der vielen über das Veranstaltungsgelände verteilten beleuchteten Objekte war es ein wahres Glanzlicht – auch wenn man dafür bisweilen einen längeren Fußmarsch in Kauf nehmen musste. Die Straßen rund um die Eingänge zum Gartenschau-Gelände waren vollständig zugeparkt – so viele Menschen wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen.
Richtig eng auf den Festwiesen unweit des Kaufland-Lebensmittelmarktes wurde es aber erst kurz vor 22 Uhr, als sich mit der Lasershow einer der Höhepunkte des Abends ankündigte. Vorher hatten mehrere Musiker das zwischen überdimensionalen aufblasbaren Leuchtblumen und -pilzen flanierende Publikum unterhalten, das sich weiterhin an den dort angebotenen Speisen und Getränken gütlich tat. Zudem waren immer wieder etliche Künstler unterwegs, die beispielsweise riesige Seifenblasen zwischen den Lichtinstallationen aufsteigen ließen, oder dank beleuchteter Kleidung selbst ein Kunstwerk waren. "Wie schön!" oder "Wunderbar!" waren noch die bescheidensten Wertungen, die den begeisterten Besuchern zu entlocken waren.
Je näher der Beginn der Lasershow um 22 Uhr rückte, desto mehr Betriebsamkeit herrschte unter dem Veranstaltungspersonal. Das begann schon etwa eine halbe Stunde vorher damit, den Himmel über der Festwiese mit mehreren Maschinen einzunebeln. "Dann sieht man die Laserstrahlen besser", erklärte einer von ihnen. Und wirklich: Immer neue bunte Lichter in unzähligen Farben und Formen vereinten sich synchron mit gleichzeitig erklingender Musik zu einem harmonischen Erlebnis.
Ganz neu war die Idee zwar nicht – schließlich bietet beispielsweise der Pfingstmarkt im benachbarten Angelbachtal während der Schlossparkbeleuchtung schon seit vielen Jahren ebenfalls eine Lasershow mit weiteren Illuminationen – doch schmälerte dies die Attraktivität des Lichterfestes in keinster Weise. "Super", wertete beispielsweise Christa Riddinger. Die Vorsitzende der Landfrauen im nahen Sinsheim-Hilsbach ist Dauerkarten-Inhaberin und fährt regelmäßig die zehn Kilometer von ihrem Heimatort in die Fachwerkstadt, um dort über das Gartenschau-Gelände zu wandern. "Heute bin ich aber mit dem Auto da", räumte sie ein. Denn sowohl der Dunkelheit, als auch der unsichereren Wettervorhersagen wegen hatten es ihr die meisten Gartenschau-Besucher am Samstagabend gleich getan. Und tatsächlich begann es kurz vor dem Beginn der Lasershow zu regnen. Viele Zuschauer hatten allerdings vorsorglich Schirme mitgenommen und genossen so nicht minder das Lichtstrahlen-Spektakel. Auf 9100 hatte Veranstaltungsleiter Wolf Grünenwald kurz vorher ihre Zahl beziffert und betont, dass "die Erwartungen weit übertroffen" worden seien.