Gartenschau Eppingen

Gartenschau-Werbung auf der Gartenschau

Stadt will auf der Heilbronner Buga für 35.000 Euro werben - "Da muss von uns ein Knaller kommen"

13.07.2018 UPDATE: 15.07.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Nahe der Fügerbrücke, am Buga-Eingang "Nord", will die Stadt Eppingen im kommenden Jahr an einem Stand Werbung für ihre eigene Gartenschau machen. Foto: Armin Guzy

Eppingen. (guz) Als "riesen Chance vor der Haustür" sieht Oberbürgermeister Klaus Holaschke die Heilbronner Bundesgartenschau (Buga) im kommenden Jahr. Vor allem, weil die Fachwerkstadt auf der Buga für ihre eigene Gartenschau werben kann - die Zielgruppe sei ja schließlich dieselbe. Der Gartenschauausschuss des Gemeinderats hat am Donnerstag dafür ein Budget von 35.000 Euro bewilligt.

Nach einigen Vorgesprächen hat Eppingen inzwischen auch einen Platz auf der Buga: Die Stadt kommt auf einem Gelände am Nordeingang unter, das für das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz reserviert ist: Etwa 120 Quadratmeter will das Ministerium der Stadt für eine eigene Präsentation zur Verfügung stellen.

Für OB Holaschke und Tim Rohrer von der Landesgesellschaft "bw Grün", die Eppingen bei der Gartenschau berät, ist der Standort nach anfänglicher Skepsis inzwischen ein guter. Er liegt "prominent" an der Kreuzung eines Haupt- und eines Nebenweges und zudem in unmittelbarer Nähe der Bühne von "pro-Region" Heilbronn. Vor allem aber nahe des großen Busparkplatzes an der Fügerbrücke. Und eben diese Busreisende haben sich die Eppinger Gartenschauplaner als wichtige Zielgruppe ausgeguckt.

Mit einem "ganz großen Strauß an Werbemaßnahmen", wolle die Stadt an dieser Stelle, so Holaschke, "das Pflänzchen Tagestourismus" hegen und pflegen. "Wir müssen uns auf der Buga nicht verstecken", sagte Rohrer, es gehe vor allem darum, Präsenz zu zeigen. Der Standort passe da konzeptionell ganz gut. Eine mögliche Beteiligung am Landkreispavillon hat die Stadt hingegen auf Eis gelegt. Und auch die Beteiligung an dessen Imagefilm, bei dem Eppingen etwa eine Minute im Bild gewesen wäre. Die Kosten von fast 18.000 Euro erschienen der Stadt im Verhältnis zum erwarteten Nutzen einfach zu hoch.

Um die Gunst potenzieller Gartenschaubesucher zu erlangen, will Eppingen die Themen Fachwerkstadt, moderner Wohn- und Wirtschaftsstandort und eben die Gartenschau 2021 vorstellen, eingebettet in die landwirtschaftliche Präsentation des Ministeriums. Gedacht ist an eine "gartenschautaugliche gärtnerische Ausstellung", beispielsweise zu Zier- und Nutztabakpflanzen, deren Anbau in Eppingen Tradition hat, oder auch ein Dauerbeitrag zum Thema Fachwerk.

Auch interessant
Gartenschau Eppingen: Weitere drei Millionen für Gartenschau
Gartenschau Eppingen: Meilenstein in der Stadtgeschichte
Gartenschau Eppingen: Bürger sollen Stadt die Ideenkarte zeigen
Gartenschau Eppingen 2021: Gartenschau-Partnerschaft ist nun offiziell
Buga-Architektur Heilbronn: So wird Wohlfühlen geplant
Heilbronner Buga-Maskottchen: Riesenzwerg Karl ist pink wie Miss Piggy
Bundesgartenschau Heilbronn: 7000 Dauerkarten bereits verkauft
Heilbronn: Buga und Experimenta kooperieren

Die Nähe zur "pro-Region"-Bühne soll intensiv genutzt werden. Einmal im Monat will Eppingen hier mit einer Nachmittags- oder Abendveranstaltung für seine Gartenschau werben. Die Suche nach Künstlern soll demnächst beginnen. Erklärtes Ziel: Möglichst viele Buga-Besucher auf dem Heimweg anstupsen. Auch Eppinger Vereine und Einrichtungen sollen mitwirken und die Vielfalt der Stadt zeigen.

Zusätzlich soll ein Info-Stand für Aufmerksamkeit sorgen, der von Mitarbeitern der Stadt betreut wird - und von speziellen "Gartenschaubotschaftern", über die wir separat berichten. Immer an Wochenenden und Feiertagen soll der Stand besetzt sein - wenn möglich öfter. Außerdem ist an floristische oder gärtnerische Workshops gedacht, die von Eppinger Betrieben drei Mal im Monat angeboten werden sollen.

"Wir müssen uns präsentieren und auch Geld setzen", sagte Reinhard Ihle, "das kommt wieder zu uns zurück." Die Leute müssten nur einen guten Eindruck mitnehmen, und das könne auch am Ende eines Buga-Rundgangs sein. "Da muss von unserer Seite ein Knaller kommen." "Wir bauchen einen Eyecatcher und viele persönliche Gespräche", befand auch Jörg Haueisen.

Weniger euphorisch sieht Michael Mairhofer den Standort: "Die Leute rennen rein und strömen später zum Bus zurück." Dann eben mit "Eppinger Kartoffelsupp’" und Wein, stellte OB Holaschke einen möglichen Touristenfänger in den Raum. "Das bleibt bei den Leuten hängen." Und die Leute vielleicht auch am Eppinger Gartenschaustand.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.