Keine Entscheidung über Fortsetzung des Nachtumzugs
Eine 18-Jährige war bei einem Umzug mit als Hexen verkleideten Teilnehmern durch einen Kessel mit heißem Wasser schwer an den Beinen verbrüht worden.

Eppingen. (dpa/lsw) Nach dem Unglück mit einer verbrühten 18-Jährigen bei der Fastnacht in Eppingen ist keine Entscheidung darüber gefallen, ob der Nachtumzug in Zukunft abgehalten wird. Darüber müsse noch beraten werden, sagte Stadtsprecher Sönke Brenner am Mittwoch. Alle Gruppen verzichteten jedoch freiwillig auf das Mitführen von Wasser und Feuer beim anstehenden Leiergassenumzug an diesem Sonntag.
Inzwischen hätten die Verantwortlichen der Gruppe, die den Heißwasserkessel an dem Nachtumzug gezogen hatte, alle Teilnehmer des Umzugs genannt. Sie kooperierten. "Der Täter ist aber noch nicht ermittelt", sagte Brenner. Beim Nachtumzug hatten rund 80 Gruppen teilgenommen. Die betroffene Gruppe hat laut Brenner inzwischen "alle online-Auftritte aus dem Netz genommen."
Unterdessen setzen die Ermittler auch auf Foto- und Videomaterial der Veranstaltung. Man erhofft sich ein genaueres Bild vom Hergang. Eine junge Frau war am Samstagabend bei dem Umzug im Kreis Heilbronn mit als Hexen verkleideten Teilnehmern durch einen Kessel mit heißem Wasser schwer an den Beinen verbrüht worden. Sie ist in einer Stuttgarter Klinik und laut Brenner noch nicht vernehmungsfähig.
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Wie der Verein "Hexenzunft Eppingen" auf seiner Internetseite schreibt, findet der Nachtumzug seit 2003 am Samstag vor dem "Fasnetswochenende" statt.