Werden die Straßenlampen nachts ausgeschaltet?
Die Gemeinde zieht diese Möglichkeit zum Stromsparen in Kooperation mit der Syna in Erwägung. Erste Gespräche dazu gibt es schon.

Epfenbach. (cba) Könnte es sein, dass es im Dorf duster wird? Möglicherweise. Denn um Strom zu sparen, könnte eventuell die Straßenbeleuchtung in der Nacht abgeschaltet werden – zumindest stundenweise. Doch noch ist nichts beschlossen. Überlegungen und Gespräche in diese Richtung gibt es jedoch schon.
Dies sei aber eine Entscheidung, die Epfenbach nicht alleine betreffe, teilt Bürgermeister Joachim Bösenecker mit. Denn die Straßenbeleuchtung werde im Gebiet der Syna, des Netzbetreibers, zentral über einen Helligkeitssensor gesteuert. Eine solche Maßnahme müsse mit der Syna abgestimmt werden und betreffe auch die anderen Gemeinden im Syna-Gebiet, mit denen zusammen eine Entscheidung getroffen werden müsse. Bis es zur tatsächlichen Abschaltung der nächtlichen Straßenbeleuchtung kommen könnte, sei es aber noch ein langer Weg, sagt Bösenecker. So solle es demnächst ein Treffen mit Vertretern der Syna und den Bürgermeistern im Syna-Gebiet geben. Anschließend sei das Vorhaben selbstverständlich noch in den Gemeinderäten zu beraten. "Wenn alle Kommunen sich einig wären, könnte man die Beleuchtung nachts tatsächlich zentral abschalten, um Strom zu sparen", erklärt Bösenecker. Falls jedoch einzelne Kommunen das nicht wollten, könnte es möglicherweise schwieriger werden, ein solches Vorhaben auf den Weg zu bringen. Denn bislang sei es nur möglich, eine gemeinsame Entscheidung zu treffen. Bösenecker vergleicht das mit der "Earth Hour", einer weltweiten Klima- und Umweltschutzaktion, bei der im März für eine Stunde das Licht ausgeschaltet wird. "Entweder machen es alle oder keiner", erklärt er.
Maren Engelhardt von der Syna teilt mit: "Die Kommunen legen als Straßenbaulastträger den Umfang und die Dauer der Beleuchtung fest und müssen auch über mögliche Einsparmaßnahmen entscheiden." Doch die Syna entscheidet, ob das machbar ist. "Wir als Betreiber informieren die Kommune über die technischen Möglichkeiten, den zeitlichen Rahmen, die beleuchtungstechnischen Konsequenzen, die Kosten sowie das Einsparpotenzial möglicher Maßnahmen."
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Bösenecker will nun unterdessen im Rahmen einer Bürgerveranstaltung, bei dem über den aktuellen Stand der Windräder auf dem Dreimärker informiert werden soll, sensibilisieren und auch zur Diskussion anregen. Für den Oktober wolle er den Termin anberaumen, sagt der Bürgermeister. Die Gefahr, dass sich bei völliger Dunkelheit des Dorfes Einbrüche häufen könnten, sei bislang in diesem Zusammenhang noch nicht thematisiert worden.