Epfenbach

Kritik an Syna wegen fehlender Abstimmung

Die Anwohner auf den Keitenhöfen wünschen sich ein Gespräch zur Erdverkabelung und zu neuen Straßenlampen.

03.06.2023 UPDATE: 03.06.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Unter anderem die Markierungen der Syna auf den Keitenhöfen sorgten für eine rege Diskussion im Gemeinderat. Foto: Berthold Jürriens

Von Berthold Jürriens

Epfenbach. Die Auftragserteilung der Erdverkabelung der örtlichen Stromversorgung und Sanierung der Straßenbeleuchtung in den Keitenhöfen hatte vor der Diskussion im Gemeinderat für Kritik bei zwei Besuchern gesorgt. In der Fragezeit für Einwohner zeigten sich zwei betroffene Anwohner von der Vorgehensweise und der fehlenden "zielführenden Kommunikation" enttäuscht und hielten der Gemeinde und der Syna vor, keine Vorgespräche geführt zu haben.

"65 Jahre ist dort nichts gemacht worden", lautete eine Aussage, nun habe man die roten Markierungspunkte für die Standorte der Laternen entdeckt. Die geplanten Standorte könnten demnach für Probleme sorgen, unter anderem wegen der Straßenbreite, der Parkplatzsituation, und weil dort mit großen landwirtschaftlichen Fahrzeugen rangiert wird.

Als der Tagesordnungspunkt zur Sprache kam, korrigierte Hauptamtsleiter Florian Rutsch die Vorwürfe. "Wir standen in Verbindung mit den Grundstückseigentümern, und wir haben uns sogar vor Ort kurz gesehen, als diese wegfuhren", sagte Rutsch in Richtung der Bürger. Es sei üblich, dass man die Abstände markiere. Diese könnten sich bei der Umsetzung aber verändern. Das sei ein typisches Vorgehen, bei dem sich Verwaltung und Syna abstimmten. Und auch Bürgermeister Pascal Wasow ergänzte, dass die Markierungen nicht endgültig seien. Die Keitenhöfe seien der letzte Abschnitt des Syna-Bauvorhabens. Das Unternehmen ersetzt seit dem Jahr 2017 die Freileitungen durch Erdkabel, erklärte Rutsch, der weitere Gespräche zusagte.

Gemeinderat Manfred Hafner sprach von einer "nicht glücklichen Vorgehensweise" der Syna. "Schließlich sollen wir heute über die Summe für die entsprechende Umsetzung in den Keitenhöfen abstimmen. Und für das Angebot muss die Syna vor Ort gewesen sein und mit den Eigentümern Kontakt gehabt haben." Während Friedbert Ziegler die Sache "nicht so dramatisch" sieht, weil man darüber reden könne und die Syna als Experte sicher eine Lösung gemeinsam mit den Anwohnern finden werde, äußerte sich Karsten Emmerich kritischer: "Ich kann nur zustimmen, wenn die Leute auch vorher mit ins Boot genommen werden und die Einwände dann einfließen können." Da die Arbeiten seit 2017 dahinplätscherten, könnte man auch jetzt noch vier bis sechs Wochen warten, bevor man abstimme. Hafner sprach sich gegen eine Verschiebung aus und warnte vor höheren Ausgaben.

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Letztendlich wurde der Auftrag, der rund 45.500 Euro brutto kostet, bei drei Gegenstimmen vergeben. Sicher ist aber wohl auch, dass es vor der Umsetzung Gespräche zwischen der Syna und den Anwohnern geben wird.

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