Was die Narren für die fünfte Jahreszeit planen
Die Narren sind wieder los: Am Freitag startet die fünfte Jahreszeit. Das haben Rappenauer "Wolfsstecher" und Obergimperner "Brüggehossler" vor.

Von Falk-Stéphane Dezort
Bad Rappenau. Mit dem 11. November steht bundesweit für die Narren am Freitag der Beginn der fünften Jahreszeit vor der Tür. Und nach zwei Jahren voller Absagen scheint nun wieder eine "normale Kampagne" möglich zu sein – Stand jetzt. Der Rappenauer Carnevalsverein (RCV) "Die Wolfsstecher" und die Obergimperner "Brüggehossler" (OCV) haben jedenfalls einiges geplant und sich auf eine möglichst veranstaltungsreiche Session vorbereitet.
Mit einer kleinen internen Veranstaltung feiern die "Brüggehossler" am Samstag in der Krebsbachhalle in Obergimpern den Auftakt der Narretei mit dem Motto: "Egal, was kommt, gewesen ist – der Gimperner Narr bleibt Optimist". "Sonst war der Start immer im Pfarrheim. Aber in der Halle können wir uns besser verteilen", erzählt Regina Kobuttis, die im Vorstand des OCV für die Organisation von Veranstaltungen zuständig ist, im Gespräch mit der RNZ. "Ansonsten planen wir einen normalen Fasching." So soll es am 7. Januar den gewohnten Ordensabend geben. Die Einladungen sind bereits verschickt und viele hätten ihr Kommen schon zugesagt.
Weiter geht die OCV-Kampagne mit der Prunksitzung. Anstelle von einer großen, sind dieses Mal zwei kleinere Sitzungen mit jeweils 200 Besuchern in der Krebsbachhalle geplant. Diese sollen am Freitag und Samstag, 17. und 18. Februar, stattfinden. Ebenfalls in Planung befindet sich der traditionelle Umzug durch Obergimpern am Rosenmontag. Und auch eine After-Umzugs-Party in der Halle soll es geben. "Wir planen sie zumindest und hoffen, dass es erlaubt sein wird", sagt Kobuttis. Aber als "Zwischenstation" ist auf jeden Fall nach dem Umzug eine Bewirtung auf dem Dorfplatz vorgesehen. "Wir sind guter Dinge. Ich glaube, dass alles klappt", sagt die OCV-Vorständin. "Ansonsten können wir in allen Vereinen den Fasching auch beerben." Man stehe zwar nicht schlecht da, aber dennoch müssten die Fixkosten weiter bezahlt werden.
In die gleiche Kerbe schlägt auch RCV-Vizepräsident Udo Krämer. "Wir brauchen die Kampagne für die Einnahmen, sonst wird es nächstes Jahr sehr eng. Aber wir hoffen das Beste." Für die "Wolfsstecher" beginnt die fünfte Jahreszeit mit dem traditionellen Rathaussturm am Freitag, 11. November, 14.11 Uhr. Weiter geht es am 7. Januar mit dem Maskenabstauben und der Hexentaufe der Salzhexen in der Mühltalhalle.
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Da man diesmal Ende Januar nur zwei statt drei Tage zur Verfügung hat, verzichtet der RCV dieses Mal auf eine Prunksitzung. So soll es am Samstag, 28. Januar, einen Ordensabend und am Sonntag, 29. Januar, ein Kinderfasching geben.
Ein närrisches Jubiläum feiert am 18. Februar dann der Faschingsumzug der RCV-Narren mit anschließender Après-Ski-Party in der Mühltalhalle, denn zum 22. Mal schlängelt sich der Lindwurm durch die Kernstadt. Und der Verein kann auf 25 Jahre Bestehen zurückblicken. Beide Festlichkeiten spiegeln sich auch im Kampagnenmotto "5 Mal 5 und 2 Mal 11" wider. Den Abschluss der Session feiern die "Wolfsstecher" mit der Schlumpelverbrennung am 22. Februar vor dem Rathaus sowie einem vereinsinternen Heringessen im Vereinsheim.
Ob es in diesem Jahr ein neues Prinzenpaar gibt, nachdem man zuletzt die Vorjahresadligen im Amt belassen hatte, wollte Krämer der RNZ auf Nachfrage nicht verraten. Auf das RCV-Prinzenpaar kommt allerdings einiges zu: "Bis Jahresende hat es noch 15 Termine." Viele davon sind Besuche bei befreundeten Vereinen. "Das gehört sich einfach so", sagt Krämer. Zudem geht der RCV damit auch ein bisschen mit gutem Beispiel voran. Denn die Stimmung bei manchem Verein ist laut Krämer noch sehr zurückhaltend. "Anstatt 20 Zusagen für den Ordensabend wie sonst, habe ich erst sechs. Manche sind noch skeptisch, dass alles stattfinden kann."
Beim RCV und OCV aber freut man sich auf die Kampagne. Eine erfreuliche Nachricht ist auch, dass beide Vereine während der Corona-Zeit keinen Mitgliederschwund zu verzeichnen hatten. "Wir sind gut aufgestellt", sagt Kobuttis.