Bad Rappenau

Kein Spielzeugladen für die Innenstadt

Interessent für Nutzung der ehemaligen Sport-Ecke springt in letzter Sekunde ab - Café als mögliche Alternative

03.04.2019 UPDATE: 04.04.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden

Im August hatte die Stadt die Räumlichkeiten der ehemaligen "Sport-Ecke" hinter dem Stadtcarré gekauft. Als neuer Anziehungspunkt sollte hier ein Spielwarenhändler sein Geschäft eröffnen. Doch dieser zog kurzfristig zurück. Foto: Falk-Stéphane Dezort

Von Falk-Stéphane Dezort

Bad Rappenau. Als "Eingangstor des älteren Teils der Innenstadt" und als ein "Objekt mit Schlüsselrolle" bezeichnete Oberbürgermeister Sebastian Frei die leer stehenden Räume der ehemaligen "Sport-Ecke", die die Stadt im vergangenen August gekauft hatte. Wie die damals RNZ berichtete, sollte ein Spielwarenhändler in die verwaiste Filiale einziehen und der Innenstadt einen neuen Anziehungspunkt bieten. Zusätzlich hätte die Neueröffnung, abgesehen von einer Spielwarenabteilung in einem Drogeriegeschäft in der Raiffeisenstraße, eine Versorgungslücke in der Kurstadt geschlossen.

Dies hat OB Frei nun im Gespräch mit dieser Zeitung bestätigt. Allerdings hatte er diesbezüglich keine positiven Neuigkeiten. Quasi in letzter Sekunde habe sich das Engagement seitens des Interessenten zerschlagen. "Wir sind enttäuscht. Wir hatten sehr erfolgversprechende Verhandlungen. Da gab es schon konkrete Ausformulierungen. Die Verhandlungen waren auf der Zielgeraden." Es habe nicht an der Stadt, sondern an internen Fragen beim Spielwarenhändler gelegen, betont Frei.

Nun sei man auf der Suche nach einer Alternative. Andere Angebote liegen vor, allerdings keine mehr aus dem Bereich der Spielwaren. "Es besteht derzeit kein Interesse", bedauert der Verwaltungschef. "Die Ideen, die nun da sind, gehen in Richtung Café und ein Einzelhandel." Allerdings müsse man diesbezüglich erst das Gespräch mit der Eigentümergemeinschaft suchen, weil für dieses Art des Gewerbes ein Beschluss der Eigentümerversammlung nötig sei. "Das werden wir versuchen zu erreichen. Wir wollen eine sanfte Gastronomie", sagt Frei. "Dafür gibt es Interessenten."

Momentan werden die Räume des Ladengeschäfts hinter dem Stadtcarré als Atelier genutzt. Der Künstler Klaus Maschanka stellt einige seiner Werke aus und bietet auch Führungen an.

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Obwohl der Spielwarenhandel der Favorit der Stadtverwaltung war, wolle Frei die neue angedachte Belebung nicht als "B-Lösung" bezeichnen. "Ich kann mir da auch eine andere Nutzung vorstellen. Ich bin nicht pessimistisch, weil wir auch viele andere Anfragen haben." Angesichts der Lage "am Kopf des Stegs" von der Bahnhofstraße zum Marktplatz sei es wichtig, "die beste Lösung herauszufinden".

Doch ob dies mit einem Café zielführend ist, bleibt angesichts der Konkurrenz mit Bäcker, Weinhandel, Bar und dem neuen Ladenlokal im Bahnhofsgebäude fraglich.

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