Altortfest Neidenstein

Feuerwerk wegen der Trockenheit in Gefahr?

Das Wetter wird mitentscheiden, ob beim Altortfest das traditionelle Feuerwerk über der Burg abgebrannt werden kann

31.07.2018 UPDATE: 01.08.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

Feuerwerk in Gefahr? Die Trockenheit birgt Risiken. Foto: Berthold Jürriens

Neidenstein. (bju) Sollte die Trockenheit anhalten, dann müssen für das traditionelle Feuerwerk zum Altortfest eventuell zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Aber noch sind zweieinhalb Wochen Zeit bis zum größten lokalen Fest, übrigens dem 13. in Folge.

Das Hitze-Problem treibt Bürgermeister Frank Gobernatz Sorgenfalten auf die Stirn."Ich muss mit der Firma Wilhelm Beisel Pyrotechnik in Heidelberg Rücksprache halten und alle Eventualitäten berücksichtigen", erklärte der Rathauschef gegenüber der RNZ. Im Rathaus hat man auch das Beispiel Untergimpern vor Augen: Im Neckarbischofsheimer Stadtteil wurde am vergangenen Wochenende Dorffest gefeiert - inklusive Feuerwerk. Allerdings waren verstärkte Feuerwehrkräfte hinzu beordert, die mit Feuerlöschern zur Absicherung des Pyro-Spektakels in Bereitschaft standen.

Zwar ist davon auszugehen, dass bei professionell abgefeuerten Raketen und Böllern keine glimmenden Reste bis auf den Boden gelangen, aber andererseits wurden in den letzten Tagen in ganz Deutschland immer wieder Feuerwerke wegen der Brandgefahr abgesagt, unter anderem erstmals das Feuerwerk beim bekannten Hamburger Domfest. Und auch die Vierburgenbeleuchtung in Neckarsteinach war am letzten Wochenende deswegen ausgefallen. In Neidenstein wird das Feuerwerk normalerweise hinter der Burg gezündet - Bäume und Felder sind nicht weit entfernt.

Die Burgdorf wird in jedem Fall etwas anderes zu spüren bekommen: Bei "Fest der Feste" machen weniger Vereine mit als sonst - sei es, weil viele Helfer gerade am Festwochenende, 18./19. August, urlaubsbedingt fehlen oder weil die Vereine ihren Mitgliedern eine Pause gönnen möchten. So werden die Besucher das große Zelt des Angelsportvereins mit seinem umfangreichen Fischangebot genauso vergeblich suchen wie die Landfrauen mit ihren Kuchen- und Kaffeespezialitäten.

Zum 13. Mal findet das traditionelle Altortfest statt, mit dem ursprünglich die abgeschlossenen Sanierung des Unterdorfes gefeiert werden sollte. Im Juni 1994 verursachte dann die Hochwasserkatastrophe immense Schäden, so dass man sich entschied, dass der größte Teil des Veranstaltungserlöses hochwassergeschädigten Einwohnern zur Verfügung gestellt werden sollte. "Die Solidarität unter den Vereinen setzt sich bis heute fort. Die gemeinsame Organisation und Durchführung ist für alle ein enormer Kraftaufwand, und für viele Vereine ist das Altortfest eine wichtige Einnahmequelle", weiß der Verwaltungschef. Dafür gibt es von Gobernatz viel Lob, denn "die ehrenamtlicher Helfer gehen an die Grenzen ihrer Leistungskraft und zaubern trotzdem immer wieder tolle Programmpunkte und kulinarische Köstlichkeiten aus ihrem Hut." Gespannt sind der Verwaltungschef und die Gemeinderäte, wie sich der bis dahin neugestaltete Dorfplatz in der Bergstraße in die Festlichkeiten einordnet. "Komplett wird er nicht fertig sein, aber er ist auf jeden Fall nutzbar."

Auch interessant
Drohender "Totalausfall": Hitze bedroht junge Bäume: Forstwirtschaft warnt
Was tun?: Tipps für den Hitzetag - von 0 bis 24 Uhr
Neidenstein: Landkarte für Wolkenbrüche
Neuer Dorfplatz in Neidenstein: Wenn der Bürgermeister baggert

Schon traditionell kann man in der Von-Venningen-Halle ein wenig Abstand vom Festtrubel nehmen und die Ausstellung regionaler Künstler besuchen. Das genaue Festprogramm werden wir noch rechtzeitig vorstellen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.