Landkarte für Wolkenbrüche
Gemeinde will sich auf Hochwasser besser einstellen können

Neidenstein. (bju) Was machen die Gemeinde und der Hochwasserschutzzweckverband, um die Hochwassergefahr im Bereich Epfenbacher Berg in den Griff zu bekommen? Das wollte ein Bürger in der Gemeinderatssitzung wissen, nachdem er auf die Überflutungen beim jüngsten Starkregen verwiesen hatte. Das Thema war bereits in der Sitzung zuvor im Beisein von Simon Schuster vom Ingenieurbüro Willaredt angesprochen worden.
"Der Gesamtentwässerungsplan mit seinem Ergebnis aus dem Jahr 2017 hat sich bestätigt", erklärte Bürgermeister Frank Gobernatz. Man werde in den nächsten Wochen die Kanäle, die als neuralgische Punkte identifiziert worden seien, befahren. "Dabei soll auf Wurzeleinwuchs geachtet werden, aber auch die Seiteneinläufe werden kontrolliert." Der schnelle Ablauf der Fluten müsse gewährleistet werden.
Gobernatz ergänzte, dass auch über Land viel Wasser in Richtung Wohn- und Industriegebiet geflossen sei und nannte exemplarisch das Gebiet um den Langlochwald. "Die Hausbewohner sollten sich auch über den Einbau von Rückstauventilen Gedanken machen, wenn diese noch nicht vorhanden sind", riet er und erläuterte die Problematik der Rückstauebene. Gleichzeitig werde in der Verwaltung überlegt, eine Starkregenkarte zu erstellen.
Dabei werden zig Daten gesammelt und somit die Regenabflüsse an der Erdoberfläche und in der Kanalisation sowie das möglicherweise fatale Zusammenwirken beider Strömungen berechnet. Auch andere Kommunen sehen laut Gobernatz in diesen Spezialkarten die Möglichkeit, auf die zunehmenden Starkregenereignisse frühzeitig zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen.



