Großer Festumzug durch die Innenstadt war der Höhepunkt (plus Fotogalerie)
"So sinse in Sinse" lautete das Motto - Großer Umzug war das Highlight des Fohlenmarkts

Ausgelassen wurde beim gestrigen Fohlenmarktumzug durch die Sinsheimer Innenstadt gefeiert, getanzt und gelacht.
Von Tim Kegel
Sinsheim. Wie sind sie nun, die Sinsheimer? Diese Frage hat in den vergangenen Wochen ganz offensichtlich Tausende beschäftigt: Hundertschaften halfen deshalb gestern mit, Antworten bei dem mit Spannung erwarteten Fohlenmarktumzug zu liefern: "So sinse in Sinse" lautete dessen Motto.
Die Sinsheimer haben Freude an der Musik und an der Bewegung - auffallend viele Vereinskapellen und Tanzgruppen waren am Start. Sinsheimer scheuen kaum den Aufwand: Da wurde Tischtennis auf der Straße gespielt, da legten die Judoka immer aufs Neue Matten für ihre Vorführungen aus. Da schleppten Schützen ihre schweren Böller mit, Hundeführer hatten ihre Vierbeiner dabei. Und Sinsheim ist stolz auf seine Schulen: Beim Umzug garantieren diese Inhalt, Zulauf und Buntheit. Sinsheim hat freudige Kinder aus vielen Nationen, hat schöne Frauen und Mädchen.
Sinsheimer mögen’s traditionell - alte Werkzeuge, Dreschmaschinen und die Feuerwehr. Sie lieben die Burg Steinsberg: Gleich zwei riesige Papp-Burgtürme schwankten durch die Straßenschluchten. Und nicht zuletzt: Ordentlich und akkurat sind sie, die Sinsheimer. Im Handumdrehen bekam die Polizei den Innenstadtring verkehrsfrei, bevor der Umzug los ging. Keine halbe Stunde, nachdem er rum war, lief schon wieder alles flüssig. So sind sie, die Sinsheimer.
Vereinspräsentation in Hülle und Fülle - hierzu wurde der bunte Zug vor allem genutzt. Die "Sinsemer" - auf jeden Fall sind sie da, wenn’s gilt. Und sie stellen etwas auf die Beine, wenn man sie bei ihrer Ehre packt. Und war im vergangenen Jahr ein auffallend kurzer Umzug binnen einer knappen halben Stunde vorbeigezogen, so reihten sich dieses Mal ansehnliche knapp 60 Beiträge dicht aneinander. Das waren deutlich mehr als die Stadtverwaltung im Vorfeld bekannt gegeben hatte; weit über 1000 Akteure sorgten für knapp anderthalb Stunden Feierstimmung. Tausende Schaulustige säumten die Innenstadtstraßen. Das Wetter hielt sich trotz einzelner bleigrauer Wolken. Und es gab etwas, das dem Fohlenmarkt in diesem Jahr ansonsten schmerzlich gefehlt hätte: Pferde und Ponys. Vier Gespanne zählten zu den Blickfängen des Umzugs.
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Der verkaufsoffene Sonntag und die "Automeile" der Sinsheimer Autohäuser in der Allee bis zum Festplatz schienen vom bedeckten Wetter zu profitieren, ebenso die Marktstände in der östlichen Innenstadt. Der überwiegende Teil des Innenstadthandels hatte geöffnet. Im vergangenen Jahr hatten Temperaturen über 30 Grad Celsius am Festsonntag dem Zulauf geschadet - es war damals schlichtweg zu heiß. Gestern wurde bis in die Abendstunden flaniert.