Wie der Sport im Freien bei der TSG derzeit läuft
Endlich wieder Sport unter freiem Himmel - Die Hallen bleiben aber weiter geschlossen

Von Hans-Dieter Siegfried
Wiesloch. Seit einigen Tagen dürfen Vereine wieder für ihre Mitglieder in den unterschiedlichen Sportarten Training anbieten. Mit angezogener Handbremse allerdings und die Hallen bleiben auch weiterhin geschlossen. Im Freien jedoch ist die sportliche Betätigung wieder erlaubt. "Großen Andrang haben wir vor allem in den Abendstunden", so Manfred Walter, der Vorsitzende der TSG Wiesloch, mit etwa 3000 Mitgliedern der größte Verein in der Weinstadt.
Auf dem Talwiesen-Sportplatz, der der TSG selbst gehört, geht es bereits morgens los. Dann steht in erster Linie Gymnastik auf dem Programm, später kommen dann auch die Mitglieder der anderen Abteilungen wie Handball, Badminton, Volleyball und Leichtathletik hinzu.
"Trainiert" werden kann bis zum Einbruch der Dunkelheit und dies wird laut Walter ausgiebig genutzt. Allerdings stehen dann nicht die üblichen Einheiten auf dem Programm, vielmehr wird in kleinen Gruppen bis maximal fünf Personen das Pensum abgearbeitet. "Das ist so eine Art Zirkeltraining und dies ohne körperlichen Kontakt", informierte die Geschäftsführerin der TSG, Ann-Kathrin Pfeifer. Alle Übungseinheiten müssen über die Geschäftsstelle angemeldet werden, dort werden auch die Namen aller Teilnehmer erfasst und in entsprechende Listen eingetragen. "So einfach auf den Sportplatz gehen darf man nicht", ergänzte sie.
Am vergangenen Dienstagmorgen war es eine Gruppe, die unter Leitung von Monika Pöter Gymnastik-Übungen absolvierte. Immer mit Abstand natürlich. Und geduscht werden musste anschließend im heimischen Domizil. Masken jedoch sind beim Training im Freien nicht erforderlich. "Die Nachfrage, sich wenigsten an der frischen Luft aktiv bewegen zu können, ist bei unseren Mitgliedern riesengroß", berichtete Pfeifer.
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Die Telefone in der Geschäftsstelle stehen ihr zufolge nicht still und auch Anfragen anderer Vereine, beispielsweise vom VfB Wiesloch, sind schon eingetroffen. Pfeifer versucht dann, diese in den engen Terminplan mit einzubauen. "Jedenfalls sind alle froh, dass es wieder losgeht", meinten Pfeifer und Walter übereinstimmend.
Das Talwiesen-Sportgelände bietet ideale Voraussetzungen für die Einheiten der vielen Abteilungen. Separiert in drei kleinere Flächen, die mit Absperrbändern voneinander getrennt sind, können verschiedene Gruppen ihrem Sport nachgehen. Besonders nachgefragt ist der "große Sandkasten" an einer der Kopfseiten des Platzes. "Klar, da wollen sich alle betätigen, gerade bei diesem Wetter", freute sich Manfred Walter.
Den Sportplatz in unmittelbarer Nachbarschaft des Freibads gibt es bereits seit fast 100 Jahren. Die Rasenfläche wird vom Team des städtischen Bauhofs gemäht, im Gegenzug hat die TSG zugesagt, auch andere Vereine dort trainieren zu lassen. Der städtische Rasenplatz im Stadion kann derzeit nicht fürs wieder erlaubte Freiluft-Training genutzt werden: Dort wird nämlich eine neue Bewässerungsanlage installiert.



