Mühlhausen stimmt Erschließungsvertrag zu
"Das ist viel für Mühlhausen": Die Bruttobaukosten des Geländes belaufen sich auf 150 Euro pro Quadratmetereiner, üblich seien eher 120 Euro

Vertragsunterzeichnung in Mühlhausen: (stehend, v.li.) Christian Zielbauer (Vermesser), Uwe Schmitt und Uwe Geiser (Bauamt), Kämmerer Helmut Bechtold sowie (sitzend, v.li). Dr. Thomas Dopfer und Bürgermeister Jens Spanberger. Foto: Helmut Pfeifer
Mühlhausen. (seb) Mit 11.500 Quadratmetern relativ klein und in steiler Hanglage: So stellt sich das Neubaugebiet "Riebel" am nördlichen Ortsrand Mühlhausens dar, auf dem Gelände einer früheren Gärtnerei. Die Erschließung ist nicht einfach, wie Dr. Thomas Dopfer von der ESB Kommunalprojekt AG in der jüngsten Gemeinderatssitzung erläuterte. Alles in allem komme man auf Bruttobaukosten von 150 Euro pro Quadratmeter. "Das ist viel für Mühlhausen", so Dopfer, üblich seien eher 120 Euro. Ende des Jahres soll der Bebauungsplan rechtskräftig werden, nach Baubeginn Anfang 2018 soll ein Jahr später die Erschließung fertiggestellt sein, 2019 dann rechnet Dopfer mit Abschluss und Abrechnung des Verfahrens.
Der Gemeinderat stimmte dem Abschluss des Erschließungs- und städtebaulichen Vertrags für das Neubaugebiet einhellig zu. So konnte Bürgermeister Jens Spanberger den Vertrag jetzt mit Thomas Dopfer unterzeichnen. Der Bürgermeister freute sich über den weiteren Schritt zur Realisierung des Neubaugebiets. Die Gemeinde habe mit ESB Kommunalprojekt und dem Vermessungsbüro Zielbauer & Heiler "seriöse und fachkundige Partner" gefunden, die zielorientiert arbeiteten.
ESB besitzt im Gebiet keine Grundstücke, die befinden sich im Eigentum von Privatbürgern und der Gemeinde. Der Erschließungsträger verpflichtet sich, die Erschließung im eigenen Namen und auf eigene Rechnung durchzuführen; mit den Grundstückseigentümern schließt er zivilrechtliche Vereinbarungen über die Kostenübernahme ab.
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Dopfer ging im Rat auf den Stand der Verhandlungen und der Offenlage des Bebauungsplans ein. Etwas verspätet angemeldet wurde der Wunsch nach einer Gasversorgung des Gebiets, die wird im Zug der Verlegung der übrigen Versorgungsleitungen umgesetzt. Er verwies auch auf die beschlossene Bauverpflichtung für Eigentümer beziehungsweise Interessenten: "Das Gebiet ist zum Bauen da, nicht zum Geldparken." Ein wichtiger Punkt ist auch die Sanierung der Heinrich-Geiler-Straße, die als "Riebel"-Zufahrt schon jetzt kaum geeignet ist und unter den Bauarbeiten weiter leiden wird. Neue Schmutz- und Niederschlagswasserkanäle, neue Versorgungsleitungen, die Sanierung der Straße selbst: Das alles werde man in einer öffentlichen Veranstaltung und im direkten Gespräch mit den Anwohnern erläutern. "Nach der Sanierung hat die Straße mindestens 30 Jahre Ruhe", versicherte Dopfer.



