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Fantastische Wesen bei Jahresausstellung "Waldwärts"

Die Kikusch-Jahresausstellung findet noch bis 6. November in der Gerbersruhschule statt.

25.10.2022 UPDATE: 25.10.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden
Fotos: A.Dorn

Von Agnieszka Dorn

Wiesloch. Was für den schottischen See Loch Ness das bekannte Ungeheuer "Nessie" ist, das ist für die Kinder- und Jugendkunstschule Kikusch "Wadi". Aber vor dem drolligem Waldwesen mit den großen Glubschaugen, einem bunten Körper und einer Art Mähne muss sich keiner fürchten. "Wadi wurde im Wald gefunden", erzählte Elisabeth Kamps, die Leiterin der Kikusch, mit einem Augenzwinkern. Noch ist "Wadi" nicht ganz so berühmt wie das schottische Seewesen, aber das kann ja noch kommen ...

Die Kikusch eröffnete in den Räumen der Gerbersruhschule in Wiesloch die Jahresausstellung "Waldwärts", beteiligt waren Kinder aller Grundschulen aus Wiesloch und Walldorf sowie der Kurse der Kikusch. Wie sich dem Namen schon entnehmen lässt, dreht sich alles um den Wald und um die Tiere, die dort leben. Die jungen Künstlerinnen und Künstler näherten sich dem Thema von vielen verschiedenen Seiten. "Wadi" besteht aus einen großem Ast, den Schüler der Wieslocher Albert-Schweitzer-Schule im Rahmen des Kreativwettbewerbs "Zauberhaft" mit dem Thema "Ab in den Wald" gefunden und entsprechend künstlerisch hergerichtet haben.

Foto:: Dorn

"Um den Wald ranken sich seit jeher Mythen und Märchen", sagte Oberbürgermeister Dirk Elkemann bei der Vernissage. Nicht alle davon seien immer schön, so habe etwa die Geschichte um Hänsel und Gretel auch etwas Furchteinflößendes. Heute sei der Wald für die Menschen vor allem ein Rückzugs- und Erholungsort. Gleichzeitig wirke er bei Dunkelheit auf einige vielleicht ein wenig unheimlich. Darüber hinaus könne der Wald für Kommunen auch eine Einnahmequelle sein, so Elkemann mit Blick auf die Forstwirtschaft.

Auch die CDU-Landtagsabgeordnete und ehemalige Bürgermeisterin von Walldorf, Christiane Staab, besuchte die Ausstellungseröffnung. Sie sei der Kikusch besonders verbunden, sagte sie, daher sei es eine Herzensangelegenheit, bei der Vernissage dabei zu sein.

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Für ihre Arbeiten haben die jungen Künstler viel mit Wurzeln, Ästen, Blättern oder auch Erde gearbeitet. Das lustige Nonsens-Gedicht "Zwei Wurzeln" von Christian Morgenstern ziert eins der Werke. Weiterhin verfassten junge Künstler einen Brief an den Förster aus Sicht eines Holzwurms: "Lass mir auch Holz da, Förster!", verlangt er: "Sonst krabbel ich an dir hoch und schleim dich voll."

Gestaltet haben die Kikusch-Talente weiterhin Vogelhäuser aus Getränkebehältnissen, die sie bunt angemalt und mit einer runden Öffnung versehen haben. Bunte Vögel aus Papier wurden zudem geformt, die gerade in die Häuschen hineinfliegen. Mit Tageslichtprojektoren wurden Schattenrisse von Ahornsamen, kleinen Zweigen und anderen Pflanzen auf eine Leinwand geworfen.

Darüber hinaus gab es weitere Tiere zu entdecken, Schnecken, Katzen, Krokodile – letzteren begegnet man hoffentlich nicht in heimischen Wäldern – Raupen, Hunde und weitere Fantasie-Tierwesen. Pilze, Blätter und sogar kleine Häuser aus Ton, die mit einer Lasur verziert und gebrannt wurden, werden zudem ausgestellt.

Passend zur Jahreszeit sind auch bunte Kinderregenschirme zu sehen, die mit Seidenpapier gestaltet wurden. Und natürlich haben die kleinen Künstler ihre Wald-Eindrücke auch in Gemälden festgehalten. Umrahmt wurde die Vernissage von der Band "Muka and Friends".

Die Kikusch-Jahresausstellung ist noch bis Sonntag, 6. November, samstags und sonntags, jeweils 12 bis 16 Uhr, in der Gerbersruhschule in Wiesloch zu sehen.

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