TSG Wiesloch

Trotz Corona mehr als doppelt so viele Spieler beim Bacchus-Turnier

TSG richtete das traditionelle Badminton-Turnier aus - Teilnehmer aus ganz Deutschland

02.09.2020 UPDATE: 03.09.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden
Berlin, Frankfurt oder Rastatt: Aus ganz Deutschland nahmen Spielerinnen und Spieler am traditionellen Bacchus-Turnier in Wiesloch teil. Normalerweise findet es im Zuge des Winzerfests statt, das dieses Jahr allerdings abgesagt wurde. Foto: A. Dorn

Von Agnieszka Dorn

Wiesloch. Doppelt so viele Teilnehmer wie im letzten Jahr meldeten sich zum Bacchus-Turnier der TSG Wiesloch an – und das trotz Corona-Pandemie: Vor Kurzem fand das internationale Turnier im Badminton zum 43. Mal statt. Benannt wurde es nach dem Gott des Weines in der römischen Mythologie, passend zum eigentlich parallel stattfindenden Winzerfest. Kräftig flog der Federball in Stadion- und Helmut-Will-Halle hin und her, manchmal landete er im Netz, hin und wieder auch im Aus.

"Wir waren nicht sicher, ob überhaupt genügend Teilnehmer aufgrund der Coronakrise zum Turnier kommen", erzählt Stefan Fürstenau, Leiter der Badminton-Abteilung. Dennoch entschlossen sie sich, das traditionelle Turnier, das eigentlich im Rahmen des Winzerfests stattfindet, zu veranstalten. Zurecht – denn sie erlebten einen wahren Ansturm. Bereits drei Tage vor Anmeldeschluss war die Teilnehmerliste voll, es gab über 200 Anmeldungen, 30 Spielern musste man wegen der limitierten Plätze aufgrund der Hygieneverordnung absagen.

Die Teilnehmer verteilten sich auf beide Hallen, zudem waren nicht alle zum gleichen Zeitpunkt vor Ort, manche kamen vor- andere nachmittags. Fürstenau ist froh, dass die Abteilung so entschieden hat: "In den letzten Monaten sind sämtliche Turniere in Deutschland abgesagt worden, die Teilnehmer sind ausgehungert."

Die beiden Weinprinzessinnen Maria Kilian (v.l.) und Anna-Lena Kretz. Foto: Pfeifer

Eröffnet wurde das Bacchus-Turnier von Oberbürgermeister Dirk Elkemann und den kurpfälzischen Weinhoheiten, Weinkönigin Verena Rieger mit den beiden Weinprinzessinen Anna-Lena Kretz und Maria Kilian. Es sei der erste offizielle Auftritt der Weinhoheiten seit März gewesen, berichtet Stefan Fürstenau. Dann startete das Turnier, in beiden Hallen schlug man den Federball konzentriert hin und her, die Spieler kamen ins Schwitzen und nicht nur einmal musste das Oberteil gewechselt werden. In den Gängen bestand Mundschutzpflicht, beim Spielen und auf der Tribüne unter Wahrung des Mindestabstands nicht.

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Auf große Werbung hatte die TSG dieses Jahr aufgrund der aktuellen Situation verzichtet und so verteilte sich das Publikum ziemlich weitläufig auf der Tribüne, zudem wurden die Hallen gut gelüftet. Gespielt wurde in drei Klassen: In der höchsten, nämlich der A-Klasse, waren Spieler auf dem Niveau der Badminton-Regionalliga, in der B-Klasse diejenigen auf dem Niveau der Bezirks- und Kreisliga und in der C-Klasse machten alle Hobbyspieler mit. Gespielt wurde zudem im Einzel und (gemischtem) Doppel. Das Turnier hatte nicht nur die doppelte Teilnehmerzahl, auch in den Klassen gab es eine Veränderung.

"In der sonst schwächsten Teilnehmerklasse A haben wir dieses Jahr den meisten Zulauf", erzählt Stefan Fürstenau. Die Teilnehmerzahl in der Klasse B sei gleich geblieben und für die sonst am stärksten besetzte Hobbyspielerklasse C gab es dieses Jahr die wenigsten Anmeldungen.

Die Teilnehmer kamen aus vielen Städten Deutschlands: unter anderem aus Berlin, Frankfurt, Rastatt, Marburg, Eppstein oder auch aus der hiesigen Region wie Dossenheim, Neckargemünd, Schatthausen oder Schwetzingen. Normalerweise seien auch Spieler aus Polen, Tschechien und der Schweiz dabei, so Fürstenau. Aber weil einige Firmen, in denen die ausländischen Spieler arbeiten, nach einem Auslandsaufenthalt eine zweiwöchige Quarantäne verlangen, haben die Spieler dieses Jahr auf eine Teilnahme verzichtet. Einen Favoriten gab es nicht, die TSG Wiesloch wurde mit Spielerin Franziska Rall vertreten. In der Mannschaftswertung gewann das Turnier der Verein BCW Hütschenhausen.

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