Stadtkern-Sanierung Rauenberg

Viele Fragen blieben offen

Info-Veranstaltung zur Abrechnung der Stadtkern-Sanierung stellte die Bürger nicht zufrieden

17.10.2017 UPDATE: 17.10.2017 13:45 Uhr 1 Minute, 1 Sekunde

Mit skeptischen Mienen verfolgten die betroffenen Bürger die Informationsveranstaltung über Ausgleichszahlungen für von der Stadtkernsanierung in Rauenberg verursachte Bodenwerterhöhungen. Ergebnis nach über drei Stunden: Siegfried Hellweg (STEG), Gabriele Koch (Dr. Koch Immobilienbewertung), Johann Schiefele (STEG) und Bürgermeister Peter Seithel (im rechten Bild v.li.) konnten die vielen offenen Fragen nicht zur Zufriedenheit der Bürger beantworten. Fotos: Pfeifer

Rauenberg. (rö) Die Veranstaltung sollte "Dinge aufklären" und "Lösungschancen" aufzeigen, hatte es Rauenbergs Bürgermeister Peter Seithel anfangs formuliert. Mehr als drei Stunden später musste er feststellen: "Es ist nicht gelungen, Ihre Fragen zu beantworten." Dass die Bürger "mit den Antworten nicht zufrieden waren", die ihnen Johann Schiefele (STEG Stadtentwicklung) und Gabriele Koch (Dr. Koch Immobilienbewertung) gaben, war offenkundig. "Wir haben drei Stunden unseres Lebens einfach verschenkt", stellte ein Bürger frustriert fest. Für Jürgen Bender, den Sprecher der "Bürgerinitiative gegen den Ausgleich der angeblichen Bodenwerterhöhung durch die Stadtkernsanierung", blieb nur das ironische Fazit, dass die Sicht der Bürgerinitiative bestätigt wurde: "Das Gutachten hat viele Angriffspunkte", im schlimmsten Fall müsse man diese vor dem Verwaltungsgericht klären.

Die Bürgerinitiative hatte sich gegründet, als nach dem Abschluss der Stadtkernsanierung ein Gutachten sanierungsbedingte Bodenwerterhöhungen feststellte, die von den Bürgern im Gebiet bezahlt werden sollen - auch von jenen, die sich nicht an der Sanierung beteiligt hatten. Dabei stehen Summen von mehreren tausend Euro im Raum, teilweise sogar über zehntausend. Kritisiert wird unter anderem, dass diese Ausgleichsbeiträge während der 2005 begonnnen Stadtkernsanierung nie thematisiert wurden, dass die im Gutachten zu findenden vier Wertzonen, die die Beiträge festlegen, für die Bürger nicht nachvollziehbar sind, aber auch, dass in Nachbargemeinden bei vergleichbaren Maßnahmen die Bürger nicht zur Kasse gebeten wurden.

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Am Ende der Veranstaltung blieb viel Kritik und Unmut, die Ankündigung des Bürgermeisters, den Abend im Gemeinderat nachzubereiten und "das noch mal zu durchleuchten" sowie Jürgen Benders Ankündigung: "Wenn alle Einzelgespräche geführt sind, wird sich die Bürgerinitiative noch einmal treffen."

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