St. Leon-Rot

Im Harres trafen sich Bodybuilder zur "Kurpfalz Classic"

Kontraste schaffen und Muskeln zeigen. Es war bereits die vierte Veranstaltung.

18.10.2023 UPDATE: 18.10.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden
Nur 30 Sekunden bleibt den Teilnehmerinnen, um sich von den Konkurrentinnen abzuheben und die Jury zu überzeugen. Was vorgeführt werden darf und wer in einer Klasse teilnehmen darf, ist streng reglementiert. Foto: Agnieszka Dorn

Von Agnieszka Dorn

St. Leon-Rot. 101 Athletinnen und Athleten versammelten sich im Harres, um die durch jahrelanges Training ausgearbeiteten Muskeln in verschiedenen Positionen beim Bodybuilding-Wettbewerb "Kurpfalz Classic" zu präsentieren. Es sei bereits die vierte Veranstaltung der "Kurpfalz Classic", erzählte Katja Bauer, selbst ehemals erfolgreiche Bodybuilderin, vom Veranstalter EB Sports Entertainment.

Sie hatte sich Verstärkung geholt: Durch den Wettkampf moderierte Organisator Eric Bernier, der früher als Hauptkampfrichter der "International Federation of Bodybuilding & Fitness" tätig war. So konnte die Veranstaltung Athletinnen und Athleten aus ganz Deutschland und der Schweiz gewinnen, die auch beim "National Physique Committee" (NPC), der weltweit größten Amateur-Bodybuilding-Organisation, registriert sein mussten. Auch die Veranstaltungen, die Arnold Schwarzenegger, der wohl weltweit bekannteste Bodybuilder, zur Verbreitung des Sports anbietet, laufen bei der NPC.

Die Athleten traten in verschiedenen Klassen an, denen unterschiedliche Regelwerke zugrundliegen, wie etwa Bikini, Figurklasse, "Men’s Bodybuilding" oder "Women’s Physique Open". Die Klassen unterscheiden sich je nach Körpergröße, erlaubter Kleidung und Präsentation voneinander. Dem Alter waren keine Grenzen gesetzt, nur in Form musste man sein; die jüngste Teilnehmerin war 18 Jahre alt, der älteste Teilnehmer 62. Manche Teilnehmer traten in verschiedenen Klassen an.

Das Licht spielt bei der Präsentation der Muskeln eine große Rolle. Foto: agdo

Das Ziel der Sportart ist die aktive Körpergestaltung durch Krafttraining; auch wenn Bodybuilding zur Schwerathletik zählt, steht die Körperästhetik im Vordergrund und nicht die tatsächliche Kraft. Nach jahrelangem Training bleiben den Athletinnen und Athleten nur 30 Sekunden Zeit und eine Vierteldrehung des Körpers, um die Muskelkonturen wortwörtlich im richtigen Licht zu präsentieren.

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Durch das Scheinwerferlicht erschienen die Körper blass und man könne keine klaren Konturen bei den Muskeln erkennen, erklärte Bauer. Die braune Farbe, die beim "Tanning" – dem Einfärben der Körper – aufgetragen wird, soll Kontraste schaffen, um die Muskeln besser zur Geltung zu bringen.

Um das zu erreichen, trainiert die Athletin Daniela Albrecht beispielsweise etwa vier bis fünf Mal pro Woche für mehrere Stunden. Dazu gehöre viel Selbstdisziplin, sagt sie. Sie selbst habe erst kurz vor ihrem 40. Geburtstag damit angefangen, als sie nach einer neuen Herausforderung gesucht habe. Sport mochte sie schon immer gerne und da sei Bodybuilding naheliegend gewesen. Dabei ist sie geblieben. Seit zwei Jahren betreibt sie den Sport inzwischen und das mit viel Spaß. Sie ist aus Stuttgart nach St. Leon-Rot angereist.

Training sei natürlich nicht alles. Die Ernährung spiele eine große Rolle. Die meisten Athletinnen und Athleten ernährten sich von fettarmem Fleisch – Hähnchen oder Rind; dazu Gemüse wie Brokkoli oder Spinat, Milchprodukte wie Magerquark und Käse, und natürlich Eier, um die Proteinzufuhr für das entsprechende Muskelwachstum und die Regeneration sicherzustellen. Viele nehmen hierbei auch Nahrungsergänzungsmittel zu sich, es gehe aber auch ohne, sagte Bauer.

Albrecht ernährt sich vegetarisch, viel Gemüse und Reis sei dabei, aber es sei problemlos möglich. Insbesondere in den Monaten vor dem Wettkampf achten die Athletinnen und Athleten auf Ernährung und Muskelaufbau. Damit die Wettkampfform schnell erreicht werden kann, ist es wichtig, die Ernährung auch im normalen Alltag immer mitzudenken. Wenn es so weit sei und die Arbeit sich auszahle, sei das ein tolles und bereicherndes Gefühl, so Albrecht.

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