Profis stehlen Kaffeemaschine aus Hofcafé Jäck
Die Diebe nahmen auch sämtliches Kaffeebesteck, rund 40 Tassen, Milchkännchen und sogar die Reinigungstabs mit.

Der Jäck’sche Hofladen. Archivfoto: Dorn
Schriesheim. (hö) In der Nacht auf Mittwoch suchten Einbrecher das Hofcafé der Familie Jäck heim. Dabei waren sie ausschließlich auf eine teure Siebträgermaschine des Herstellers WMF – Neupreis vor sechs Jahren: rund 12.000 Euro – samt Zubehör aus.
Denn sie stahlen auch sämtliches Kaffeebesteck, rund 40 Tassen, Milchkännchen, sogar die Reinigungstabs. Die Diebe gingen offenbar sehr professionell vor, denn Einbruchsspuren wurden kaum gefunden: Möglicherweise hatten sie eine Art Dietrich, um die Schlösser zu öffnen. In jedem Fall wird die Kripo zumindest ein Schloss untersuchen, an dem es Spuren geben könnte.
Weil die Unbekannten alles mitnahmen – sogar der fest installierte Wasserbehälter wurde fein säuberlich abgeschraubt, wie Peter Jäck berichtet –, vermutet er, dass die Utensilien nicht einfach so verhökert werden, sondern in einem anderen Café wieder zum Einsatz kommen.
Aber sicher ist sicher: Die Jäcks behalten in den nächsten Wochen die einschlägigen Internetplattformen im Auge. Vielleicht kommt ihnen auch ein anderer Zufall zur Hilfe: Die WMF-Maschine ist nummeriert. Sollten die Diebe also mal ein Ersatzteil bestellen wollen, dann würden sie sich verraten.
Das für den morgigen Freitag, 3. Oktober, von 11 bis 18 Uhr geplante Hoffest ist trotz des Einbruchs nicht gefährdet, so Max Jäck. Denn die Familie hat noch eine zweite Kaffeemaschine, der Kuchen wird also nicht trocken bleiben.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Aussiedlerhof von Einbrechern heimgesucht wurde: Vor gut zehn Jahren hatten die es im Schuppen auf landwirtschaftliche Geräte wie eine Stihl-Motorsäge abgesehen (und waren in derselben Nacht wohl auch bei der Leutershausener Gartenbaufirma Schmitt eingestiegen).
Vor eineinhalb Jahren stemmten Unbekannte den Wurstautomaten neben dem Hofcafé auf – Schaden: rund 5000 Euro –, dann hebelten sie die Fenster auf und stahlen zwei Kassen mit 500 Euro Bargeld drin (RNZ vom 4. April 2024). Die Täter wurden nie gefasst. Aber die Jäcks haben daraus gelernt: Über Nacht werden die Kassen geleert, und mittlerweile sind die Fenster zugeschraubt, wie Peter Jäck berichtet: "Ist seitdem nicht mehr so leicht, wenn man sie mal putzt."