Gemeinde wartet auf Angebote
Ausschreibung für Sanierung des Höhenwegs aufgehoben

Rathaus Wilhelmsfeld. Foto: Reinhard Lask
Wilhelmsfeld. (ths) Die prall gefüllten Auftragsbücher gereichen natürlich den Fachfirmen zum Vorteil, aber denjenigen, die Aufträge vergeben, oft nicht. Dies zeigte sich, als in der jüngsten Gemeinderatssitzung Erich Schulz vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Hirschberg auf die Sanierung eines Teilabschnitts im Höhenweg inklusive der Kanalisation sowie auf die Erneuerung der Parkplätze beim Friedhof und eines Weges im Areal selbst einging. "Kein Angebot der fünf Firmen, die ein Leistungsverzeichnis anforderten, lag bis zur Submission vor", erklärte er und empfahl daher, die Ausschreibung aufzuheben.
Das Gremium folgte einstimmig die-sem Ratschlag und ermächtigte Verwaltung und Ingenieurbüro, unverzüglich Kontakt zu den Firmen aufzunehmen. Innerhalb einer freihändigen Vergabe soll diese Maßnahmen noch im laufenden Jahr in Angriff genommen werden, wenn die Angebote den finanziellen Rahmen nicht übersteigen.
Im Höhenweg geht es hierbei um die Deckensanierung und den Kanal. Rund 100.000 Euro veranschlagt man bei der Wiederherstellung der Straßendecke, wobei der Geschäftsführer des Gemeinverwaltungsverbands Schönau, Werner Fischer, an anderer Stelle bereits darauf hinwies, dass vom Gemeindeausgleichstock ein Zuschuss von 30.000 Euro zufließt. Anders verhält es sich zum Leidwesen von Schulz bei der Kanalsanierung, wo jetzt nur punktuelle Erneuerungen möglich sind. "Da wurden die Zuschüsse abgelehnt", wusste er, was Fischer an anderer Stelle auch bestätigte. Denn der Kanal würde alleine 160.000 Euro verschlingen. "Wir werden nur dort sanieren, wo eine Aufgrabung erforderlich ist", so Fischer dazu. Das bedeutet, dass man die Sanierung im Inlinerverfahren zurückstellt.
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Wie sieht es mit der Sanierung der Parkplätze beim Friedhof und der Befestigung eines Weges dort aus? Dort stehen 85.000 Euro für die Parkplätze und 10.000 Euro für die Befestigung eines Weges bereit, teilte Fischer mit. Zusätzlich erhält man noch 23.000 Euro vom Gemeindeausgleichstock. Der Gemeinderat vertraut nun auf das Verhandlungsgeschick des neuen Bürgermeisters Christoph Oeldorf und des Ingenieurs. "Wenn alle Stricke reißen, schieben wir die Maßnahmen halt weiter vor uns her", lautete so der Tenor der Fraktionssprecher.



